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Neues Angebot Wegen fehlender Augenärzte: Gemeinde holt Augenmobil in die Niedere Börde

Um den Einwohnern eine Vorsorgemöglichkeit anzubieten, gibt es eine neue Kooperation in der Niederen Börde. So kann sie genutzt werden.

Von Kristina Reiher 13.01.2025, 14:00
In ländlichen Gebieten gibt es oft zu wenig Augenärzte. Eine Kooperation der Niederen Börde mit einem Augenmobil soll helfen.
In ländlichen Gebieten gibt es oft zu wenig Augenärzte. Eine Kooperation der Niederen Börde mit einem Augenmobil soll helfen. Foto: Vasyl - stock.adobe.com

Groß Ammensleben. - Augenärzte sind oft rar. Auch in der Niederen Börde selbst wird vergebens gesucht. Ein gemeinsames Projekt der Gemeinde mit einem mobilen Team für Augenuntersuchungen soll jetzt eine neue Lösung schaffen.

Dazu kommt am Mittwoch, 19.Februar, das Mirantus-Augenmobil nach Groß Ammensleben, um den Bewohnern wohnortnahe Augen-Check-Ups zu ermöglichen. „Gerade im ländlichen Raum ist es oft eine Herausforderung, einen Termin beim Augenarzt zu bekommen – viele Praxen nehmen keine neuen Patienten mehr auf und die Wege sind oft weit“, informiert die Verwaltung. Die mobile Vorsorge wird dabei von erfahrenen Optometristen durchgeführt. Zu den Untersuchungen zählen demnach unter anderem eine Augeninnendruckmessung, die Netzhautaufnahme, die Aufnahme des vorderen Augenabschnittes, eine Sehschärfebestimmung sowie die Überprüfung der aktuellen Brillenstärke.

Ausgewertet wird schriftlich

Die Ergebnisse werden dann im Anschluss an die Untersuchung zur Auswertung an Augenärzte mit Zulassung in Deutschland sicher übermittelt und von diesen ausgewertet. „Nach der Auswertung der Augenärzte erhalten die Teilnehmer einen schriftlichen Ergebnisbericht per E-Mail oder Post“, heißt es dazu aus der Gemeindeverwaltung.

Sollten dabei Auffälligkeiten auftreten, könne eine Videosprechstunde oder ein persönlicher Augenarztbesuch zur weiteren Klärung vereinbart werden.

Station macht das Augenmobil auf der Domäne 4 in Groß Ammensleben. Die Kosten für die Vorsorge sind selbst zu tragen und belaufen sich pro Person auf 69 Euro. Wer Interesse hat, sollte vorab aber einen Termin vereinbaren. Möglich ist das telefonisch unter der Rufnummer: 030/232578130 oder online unter www.mirantus.com/termine. Für eine Termingarantie ist demnach eine zeitnahe Anmeldung empfehlenswert. Je Untersuchung sollten etwa 20 Minuten Zeit eingeplant werden.

Grenzen der Untersuchung

Das Angebot erfreut sich wachsender Beliebtheit, teilt das Unternehmen mit. Bereits mehr als 8.000 Menschen in ländlichen Regionen wie Sachsen, Thüringen und Brandenburg haben das Angebot bisher genutzt. Dennoch gibt es Grenzen. Die Vorsorgeuntersuchung ziele demnach darauf ab, Veränderungen an der Augengesundheit so früh wie möglich zu identifizieren. „Der schriftliche Ergebnisbericht enthält keine Diagnose und ersetzt nicht die Diagnosestellung und Behandlung durch einen Augenarzt und ist nicht für Personen mit akuten Augenproblemen geeignet.“