Anke Zenker und der Gemeindekirchenrat nehmen Pakete für arme Kinder entgegen Weihnachtsfreude aus dem Schuhkarton
Anke Zenker engagiert sich seit zwei Jahren für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". 2010 kamen 100 Pakete zusammen, diesmal hofft die Wolmirstedterin auf ein ähnlich gutes Ergebnis.
Wolmirstedt l Wenn Anke Zenker, 41, Krankenschwester, Mutter von drei Söhnen und Mitglied des Gemeindekirchenrates, an Weihnachten denkt, macht sich bei ihr Freude, aber auch tiefe Betroffenheit breit. Die Freude, so erzählt die junge Frau, teilt sie vor allem mit der Familie, steht das Fest an.
"Traurig werde ich, wenn ich aber an die Kinder denke, die unter dem schweren Schicksal ihrer Familien gerade in der Weihnachtszeit leiden." Die Wolmirstedterin denkt vor allem an Mädchen und Jungen in Osteuropa. Doch die couragierte Frau ergibt sich nicht in Trauer. Sie hilft, wo sie kann.
So wurde auch auf ihre Initiative hin im vergangenen Jahr in der Ohre- stadt zwei der über 800 bundesweiten Sammelstellen für das Projekt "Weihnachten im Schuhkarton" eingerichtet.
Wenn Anke Zenker zudem an das Weihnachtsfest 2010 denkt, strahlt ihr hübsches Gesicht: "Die Resonanz war so gewaltig, über 100 Pakete konnten wir auf Reisen schicken." Wie Anke Zenker im Nachhinein erfuhr, erreichten die Pakete aus Wolmirstedt Kinder in Weißrussland.
Im Vorjahr, das weiß die Wolmirstedterin exakt, freuten sich insgesamt 511009 bedürftige Mädchen und Jungen nicht nur in verschiedenen osteuropäischen Ländern über ein Geschenk, das zuvor in der Bundesrepublik, in Österreich und der Schweiz mit viel Liebe gepackt wurde. Auf ein ähnlich gutes Ergebnis hofft die Wolmirstedterin auch diesmal.
Das heißt, die gefüllten Schuhkartons können ab sofort abgegeben werden. Wie die engagierte Frau betont, kann jeder mitmachen, sie erinnert daran, dass im Vorjahr vor allem Privatpersonen und Schulklassen sich beteiligten. "Und das Mitmachen ist ganz einfach!"
Ein Schuhkarton wird mit buntem Geschenkpapier beklebt und liebevoll mit Überraschungen gefüllt, über die sich garantiert jedes Kind freut: Spielzeug, vor allem Süßigkeiten, aber natürlich auch praktische Dinge des Lebens wie Zahnbürste, Zahncreme, Socken und Schulhefte sollten eingepackt werden. Bis zum 15. November können dann die Päckchen bei Familie Zenker im Genossenschaftsweg 5 abgegeben werden.
Die Kartons werden auch im Gemeindebüro der Katharinenkirche entgegengenommen. Wer keine hat, in beiden Annahmestellen, so betont Anke Zenker, sind stets leere Kartons vorhanden. "Wer sich zudem mit dieser Aktion nachhaltig beschäftigen möchte, dem wird auf Wunsch, Informationsmaterial mitgegegen, das alle anfallenden Fragen beantwortet. "Natürlich werde ich auch selbst gern Rede und Antwort stehen, wenn es gewünscht ist", so die Wolmirstedterin. Und sie betont, dass auch alle übrigen Mitglieder des Gemeindekirchenrates zu Gesprächen bereit sind.