Werder Bremen spielt in Loitsche: Werder-Legenden von Fans umringt

Loitsche - Es wurde das erwartete große Fußballfest: Etwa 1.600 Zuschauer kamen auf den Loitscher Sportplatz, um das Spiel der Traditionsmannschaft von Werder Bremen gegen die gastgebenden Eintracht-Kicker zu verfolgen, die 2001 den Aufstieg in die Kreisliga geschafft hatten. Beide Teams zeigten, dass sie auch nach langer fußballerischer Abstinenz wenig verlernt haben. Wer am Ende als Sieger den Platz verließ.

Bei den Bremern überzeugte vor allem Publikumsliebling Ailton, der beim 11:1-Sieg der Bremer „Legenden“ viermal einnetzen konnte. Aus der Loitscher Mannschaft ragte René Engel heraus. Er hatte das Match beim Besuch eines Werder-Spiels im vergangenen Jahr mit dem Bremer Ex-Torwart Dieter Burdenski vereinbart.

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„Die Bremer waren fassungslos, als sie die Kulisse sahen und fragten, ob hier in Loitsche ein großes Volksfest sei“, freute sich René Engel. Und in der Tat hatte Engel mit Unterstützung zahlreicher Helfer, Sponsoren, der Feuerwehr und Vereinen ein regelrechtes Volksfest organisiert. Die Ramstedter Straße wurde abgesperrt und zur Festmeile. Zahlreiche Informationsstände, ein Cocktailwagen, ein Foodtruck oder das Holzhaustheater lockten mit Angeboten.

Der Zielitzer Bergmannsverein bot Fahrten auf den Kalimandscharo an. Mitglieder des Loitscher Gemeindekirchenrates hatten verschiedene Sorten Bowle zubereitet. Im benachbarten Kindergarten richteten die Loitscher „Powerfrauen“ ein Café ein. Zum Angebot zählten nicht nur 46 Sorten Kuchen, sondern auch stimmungsvolle Musik des Blasorchesters Angern. Dietmar Neubauer und der Verein „Blaue Nasen“ warben für Unterstützung krebskranker Kinder.

Bereits am Morgen wurde das Fest mit einem D-Jugendturnier eröffnet. Sieger wurden die Nachwuchstalente der Wolmirstedter Ohrekicker. Nächster Höhepunkt war ein Match der Loitscher Frauen, die 2001 Kreismeister und Pokalsieger wurden, gegen die aktuelle Damenmannschaft der Ohrekicker. Unter den Augen ihres damaligen Trainers Fritz „Atze“ Lehmbruch kämpften die im Schnitt 20 Jahre älteren Gastgeberinnen um Kapitänin Marion Scholz und Spielertrainerin Nicole Köppe aufopferungsvoll. Doch sie konnten am Ende die 2:5-Niederlage trotzdem nicht abwenden.

Vor dem Hauptspiel gedachten in einer Schweigeminute Spieler und Zuschauer der kürzlich verstorbenen Vereinslegenden Detlef Köppe und Burkhard Henze. Danach entspann sich unter der Leitung des Schiedsrichtergespannes Ingo Klette, Steve Weise und Heinz Schwarzlose ein sehenswertes Spiel, wobei die Gastgeber in der ersten Halbzeit durchaus mit den ehemaligen Profis um Ailton, Ivan Klasnic oder Frank Baumann mithalten konnten. Beinahe wäre zwischenzeitlich sogar das 2:2 gefallen.

In der zweiten Hälfte gab es dagegen nur noch ein Spiel auf ein Tor. Den einzigen Treffer für die Gastgeber erzielte Lieven Möhring. In der Halbzeitpause kam es zu einer gelungenen Überraschung: Das Sax’n-Anhalt-Orchester sorgte für Stimmung.

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„Der komplette Erlös der Veranstaltung wird an den Verein Blaue Nasen zur Unterstützung von Leukämieopfern gehen“, machte René Engel zum Schluss noch auf den sozialen Aspekt des Fußballfestes aufmerksam.