1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Verirrter Hund in Wolmirstedt: Die traurige Geschichte eines Streuners

Das Rätsel des streunenden Hundes Herrenloser Hund in Wolmirstedt: Warum jede Hilfe scheitert

Seit Tagen streunt ein herrenloser Hund durch Wolmirstedt und Barleben. Die Helfer sind machtlos. Wie geht es nun weiter?

Von Kristina Reiher Aktualisiert: 06.04.2024, 14:27
Seit über einer Woche irrt der Hund nun schon von Ort zu Ort durch die Börde. Versuche, den Hund einzufangen, sind mehrfach gescheitert. 
Seit über einer Woche irrt der Hund nun schon von Ort zu Ort durch die Börde. Versuche, den Hund einzufangen, sind mehrfach gescheitert.  Foto: Screenshot Tierheim Wolmirstedt

Wolmirstedt. - Schwarzes Fell, graues Gesicht, weiße Pfoten: Seit über einer Woche irrt ein streunender Hund in der Börde von Ort zu Ort. Gesehen wurde er zuerst in Mose und hat sich seitdem über Wolmirstedt und Elbeu bis nach Barleben durchgekämpft.

Zuletzt wurde er wieder in Wolmirstedt gesichtet. In den sozialen Medien ist die Anteilnahme groß. Doch die Hilfe gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Streuner in der Börde unterwegs: Die unermüdliche Suche nach einer Lösung

Denn trotz zahlreicher Versuche von Anwohnern, die den Langläufer gesichtet hatten, und dem Tierheim Wolmirstedt konnte er bisher nicht eingefangen werden. Das Problem: „Er ist sehr, sehr ängstlich und lässt niemanden nah genug an sich heran“, erklärt Otfried Müller vom Wolmirstedter Tierheim.

Schon mehrfach sei versucht worden, ihn in eine Fangbox zu locken. Geglückt sei das aber nicht. Selbst mit Futter sei er nicht zu ködern. Und das, obwohl er mindestens seit Karfreitag bei der Futtersuche auf sich allein gestellt ist.

Tierheime im Alarmmodus: Die Schwierigkeit der Rettung

Auf zahlreichen an das Tierheim übermittelten Fotos ist zu erkennen, dass er mittlerweile deutlich abgenommen hat. „Dass er bisher auf seinen langen Wegen bis nach Barleben noch nicht von einem Auto angefahren wurde, grenzt fast an ein Wunder“, ergänzt Müller.

Leider sind die Möglichkeiten, ihn anders einzufangen, eingeschränkt. Mit einem Betäubungsrohr oder -gewehr ist das zwar denkbar, aber das wird von kaum einem Tierarzt angeboten. Laut Paragraf fünf des Tierschutzgesetzes darf eine Betäubung bisher aber nur von einem Tierarzt durchgeführt werden.

Sorgen um Hund: Letzte Hoffnungen und Aufrufe

„Bis der vor Ort wäre, ist der Hund aber schon wieder über alle Berge“, ist sich Müller sicher. „Wir geben nicht auf.“ Zwar hofft das Tierheim noch immer, dass sich sein Besitzer findet und helfen kann. „Irgendwo muss er schließlich herkommen, aber wenn sich seit über einer Woche niemand gemeldet hat, wird er vermutlich ausgesetzt worden sein.“

Der Hund soll nun weiter angelockt und bei Möglichkeit eingesperrt werden. Wer ihn sieht, kann das Tierheim unter der Telefonnummer 039201/22314 verständigen. „Bitte auch den Anrufbeantworter nutzen, da der auch aus der Ferne abgehört wird.“