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Kneipenfest  „Als hätte Zerbst darauf gewartet“

Das erste Kneipenfest in Zerbst war erfolgreich. Veranstalter Thomas Schmidt war zufrieden. "Als hätte Zerbst darauf gewartet", sagt er.

Von Sebastian Siebert 10.11.2015, 11:12

Zerbst l Lachen hallte durch die Straßen, überall waren kleine, mittlere und große Menschengruppen unterwegs. Vereinzelt blieben einige stehen, begrüßten alte Bekannte und zogen nach einem kurzen Plausch weiter in die nächste Kneipe.

„Das ist unsere dritte Station“, sagte Matthias Freitag in Cesar´s Restaurant. Zusammen mit seinen Freunden Jan Zimmermann und Florian Kolbe hatte er an einem Tisch Platz genommen. „Das ist der erste Tisch, den wir kriegen“, erklärte er. Bislang sei es überall so voll gewesen, dass es nur für ein Bier im Stehen gereicht hatte, erklärten die Drei.

„Das Kneipenfest war richtig toll. Die Musik war einwandfrei“, erklärt Sylvia Schneider. Bei einer Fortsetzung würde die Zerbsterin wieder hingehen, verrät sie. Vielleicht lassen sich ihre Kritikpunkte bei einer Neuauflage aufgreifen. „Es war überall sehr voll“, hätte sich Sylvia Schneider von manchem Gastgeber mehr Flexibilität gewünscht. Bei dem frühlingshaften Wetter hätte man auch vor den Lokalen für eine Bewirtung der Besucher sorgen können.

Auch die Organisatoren waren zufrieden. „Es war, als hätte Zerbst darauf gewartet“, sagte Veranstalter Thomas Schmidt von der Event Marketing Veranstaltungsproduktionen GmbH aus Schönfeld in Sachsen. Er könne ein positives Fazit ziehen. Hunderte Menschen seien mit dem Band am Arm in Zerbst unterwegs gewesen. „Die Leute sind glücklich und happy und zwar von jung bis zum Rentenalter. Das war wirklich toll anzusehen“, sagte Schmidt weiter. „Auch die Bands waren glücklich. Die schwebten danach richtig“, fügte der Veranstalter an. Das Zerbster Publikum sei sehr affin für Live-Musik. „Selbst bei den eigenen Songs der Kastrierten Kannibalen, die also völlig unbekannt für das Publikum waren, hörten die Leute zu und klatschten mit“, sagte Schmidt. Das gebe es nicht überall, fügte er an.

Weil die erste Zerbster Kneipennacht so ein Erfolg gewesen sei, soll es auch eine Wiederholung geben. „Definitiv. Am 2. April gibt es die nächste. Und wenn die auch so gut läuft, oder sogar besser – was wir erwarten – werden wir darüber nachdenken, es zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst anzubieten. So läuft das nämlich in anderen Städten auch“, so Schmidt. Seine Agentur richtet die Feste deutschlandweit aus. Dass sie nun darauf kamen, es auch in Zerbst zu versuchen, sei Jürgen Gerhardt von der TB Session Band zu verdanken. Der kenne Zerbst von den Auftritten bei „Musik trifft Denkmal“ im Schloss. „Wir sind befreundet. Er hat mir gesagt, dass wir das in Zerbst versuchen sollten“, so der Veranstalter weiter.

Auch die Gastwirte waren zufrieden. Tom Hebäcker sagte, er sei froh gewesen, doch lieber etwas mehr Bier bestellt zu haben als ursprünglich geplant. Das sei nämlich auch benötigt worden. Auch Achilleas Tzanis war überrascht über die enorme Resonanz. Dicht an dicht drängten sich die Leute im „Gildehaus“, bis kurz vor 2 Uhr herrschte reger Andrang.