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„Perfide Form der Volksverhetzung“ Angeblicher Corona-Tod eines Kindes: Bürgermeister von Zerbst wütend über Falschmeldung

In Zerbst kursieren Gerüchte über den angeblichen Tod einer 13-Jährigen nach einer Corona-Impfung.Bürgermeister Andreas Dittmann stellt klar: Das ist eine Falschmeldung!

Aktualisiert: 10.12.2021, 15:50
Der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann.
Der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann. Foto: picture alliance / Uli Deck/dpa

Zerbst/MZ - Der Bürgermeister von Zerbst ist sauer. Sauer über ein in seiner Stadt verbreitetes Gerücht über ein verstorbenes Kind und sauer auf die Menschen, die diese Nachricht in die Welt gesetzt haben. „Sie schüren Angst, verbreiten Falschmeldungen und hetzen am Ende Menschen gegeneinander auf“, hat sich Andreas Dittmann (SPD) sich auf seinem Facebook-Profil am Donnerstag Luft gemacht. „Ich finde es erbärmlich, das Leben bzw. in diesem Fall den angeblichen Tod eines Kindes zu instrumentalisieren und in dieser Form Ängste zu schüren.“

Dittmann stellt klar: Der Stadt ist keine Todesmeldung eines Kindes bekannt

In den Sozialen Medien werden behauptet, „dass vor einigen Tagen ein 13-jähriges Kind in unserer Stadt an den Folgen einer Corona-Schutzimpfung verstorben wäre“, so Dittmann. Die Stadt Zerbst würden nun alles daran setzen, dies zu vertuschen. Sogar die Social-Media-Profile der Familie wären auf Anweisung der Verwaltung gelöscht worden.

Dazu stellt Dittmann noch einmal klar: Der Stadt sei keine Todesmeldung eines Kindes bekannt, es hätte auch keine Schweigeminute an einer der Schulen in der Gemeinde gegeben und überhaupt könne die Stadt dies nicht vertuschen, weil sie für die Erfassung solcher Fälle - als Kreisstadt - auch nicht zuständig sei.

Viel Zuspruch für klare Kante des Zerbster Bürgermeisters

„Diese Falschmeldung ist kein Scherz und auch kein Kavaliersdelikt. Es ist vielmehr eine perfide Form der Volksverhetzung, mindestens ist es aber die unterste Schublade schlechten Geschmacks“, ergänzt der Zerbster Bürgermeister. Stattdessen wünscht er sich mehr Solidarität mit den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitssystems, der Pflege und im Handel.

Für sein klares Statement erhält auf Facebook dann auch viel Zuspruch: Bis Freitagmittag wurde das Statement über 150-mal geteilt und hat über 230 Likes erhalten. Auch in den Kommentaren melden sich viele Nutzer, die auch von diesem Gerücht gehört haben und nun dankbar für die Klarstellung sind.