Außergewöhnliches Musikprojekt: Bluesmusiker Chris Kramer begeistert Zerbster Schüler für die Mundharmonika

Zerbst - Klein und handlich passt sie in jede Hosentasche. Die Rede ist von der Mundharmonika, ein Instrument, das zu erlernen, eine Leichtigkeit zu sein scheint. Den Eindruck zumindest vermittelt das Konzert, welches die Viertklässler der Zerbster Grundschule „An der Stadtmauer“ zum Abschluss einer Projekt-Premiere für ihre Mitschüler, Lehrer und Eltern gaben.

„Ein- und ausatmen – das ist die wichtigste Grundlage zum Mundharmonika spielen“, spricht Chris Kramer von einem sofortigen Erfolgserlebnis. Und der renommierte Bluesmusiker, der schon mit Peter Maffay auf der Bühne stand, muss es wissen. Ihm liegt die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen am Herzen. Er entwickelte „Die kleine Mundharmonika“, eine Romanfigur, die den Nachwuchs animieren soll, selbst Musik zu machen.

Mit ihr macht Chris Kramer jetzt an der Grundschule „An der Stadtmauer“ Station. Im Rahmen des inzwischen seit 2013 laufenden Bundesprogramms „Kultur macht stark“ hat er ein Projekt kreiert, das über den „talentCAMPus“ des Dachverbandes der Volkshochschulen gefördert wird. Allerdings ist er dabei nicht allein, sondern hat mit dem Liedermacher und Schriftsteller Klaus W. Hoffmann und dessen Frau, der Autorin Elke Bannach-Hoffmann, ideale Partner gefunden. Die Drei ergänzen sich hervorragend.

Davon profitieren die 50 Mädchen und Jungen aus Klasse 4, die auf zwei Gruppen aufgeteilt werden und mit Begeisterung mitmachen. Die kleinen Mundharmonikas, die sie erhalten, sind speziell. Sie besitzen nur vier Kanäle und sind damit deutlich leichter zu spielen. Leicht ist auch das Stichwort für Klaus W. Hoffmann, der die Gelegenheit nutzt, um für sein persönliches Lieblingsinstrument zu werben: die Ukulele.

Vor allem aber übt er mit den Grundschülern einige seiner Kinderlieder ein und gestaltet zusammen mit seiner Frau Erlebnislesungen, für die sie ihre gemeinsam geschriebenen Bücher „1:0 für Greta“ und „Ich bin nur der Knappe“ genauso ausgewählt haben wie „Der verhexte Zirkus“, der allein aus der Feder von Klaus W. Hoffmann stammt. Sie singen mit den Kindern, sprechen mit ihnen über Mobbing und das Mittelalter, wecken ihre eigene Kreativität und bringen ihnen sogar einen Zaubertrick bei.

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Einen Eindruck erhält das Publikum beim Abschlusskonzert, bei dem die Viertklässler immer wieder zur Mundharmonika greifen. Die Instrumente dürfen sie behalten und werden diese weiterhin im Unterricht benutzen. Wer mag, kann zudem über Chris Kramers YouTube-Kanal „Die kleine Mundharmonika“ oder die gleichnamige App weitere Lieder einstudieren.