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Tag der offenen Tür auf Zerbster Entbindungsstation Ein Blick in die Welt der Babys

Von Judith Kadow 17.09.2010, 04:22

Zerbst. Während Schwester Monika zahlreiche Besucher am Tag der offenen Tür der Entbindungsstation im Zerbster Krankenhaus durch einen der Untersuchungsräume führte, ließ sich die kleine Paula, die wenige Stunden zuvor zur Welt kam, nicht stören. Gemütlich schlief sie in ihrem Bettchen. Den obligatorischen Hörtest sowie einen Test zur Funktion der Leber, den Schwester Monika erläuterte, hatte sie da schon hinter sich.

Derweil führte Hebamme Steffi eine weitere Gruppe neugieriger Besucher – darunter zahlreiche werdende Mütter – durch den Kreißsaal. Insbesondere die Gebärwanne machte Eindruck. "Wird die denn viel genutzt", fragt Michel Nitzsche nach. Zusammen mit seiner Frau Mandy, die in Januar ihren zweiten Sohn erwartet, schaute er sich die Räume an. "Sie wird sehr gerne genutzt", bestätigt He-bamme Steffi.

Derweil nutzte die 18-jährige Eileen Rochow den Tag, um eine Ultraschalluntersuchung machen zu lassen. Am 10. Oktober wird ihr Sohn auf die Welt kommen – so die Berechnung. Oberarzt Falk Schuhmann begrüßt sie zusammen mit Freund Bernd Henk und ihrer Mutter.

Wie so oft an diesem Tag, kannte man sich bereits. Vor 18 Jahren lag Eileens Mutter auf der Liege und Oberarzt Schuhmann untersuchte sie. Auch andere Frauen, die mit ihren Töchtern und Söhnen zum Tag der offenen Tür kamen, haben hier entbunden. Darin sieht auch Chefärztin Heike Fiukowski einen Standortvorteil der Station. "Unsere Hebammen sind für die Vor- und Nachbetreuung verantwortlich und seit vielen Jahren hier im Einsatz." Daher hält sich die Abwanderung in andere Klinken wohl in Grenzen. Zumal die Versorgung der Schwangeren reibungslos funktioniert: "Wir sind sieben Hebammen auf der Station und vier Ärzte", erklärt Fiukowski. Etwa 240 bis 260 Kinder erblicken hier pro Jahr das Licht der Welt. Mit Paula waren es am Mittwoch schon 187 in diesem Jahr. "Das ist ein gutes Ergebnis. Wir liegen sogar leicht über dem Durchschnitt."

Und sollte Ulrike Birr aus Zernitz noch am Mittwoch entbunden haben, sind es schon 188. Sie nahm eher unfreiwillig am Tag der offenen Tür teil, auch wenn sie für die Abwechslung dankbar war. "Ich bin seit 6.30 Uhr hier. Langsam kann es losgehen", sagt sie am Nachmittag.