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Ziele des neuen Vorstandes des Tierschutz-Vereins Zerbst und Umgebung Fokus liegt zukünftig ganz auf Vermittlung von Fundtieren

Von Judith Kadow 03.08.2011, 04:26

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Tierschutz-Vereins Zerbst und Umgebung sprach die Mehrheit der Vereinsmitglieder einem komplett neuen Vorstand das Vertrauen aus. Ziele verfolgt das gewählte Frauen-Quartett nun viele.

Zerbst. "Es gibt einiges zu tun", sagt Vereinsvorsitzende Caroline Riedhammer im Kreis des neuen Vorstandes. Rund zehn Tage nach ihrer Wahl zur Vorsitzenden hat der Vorstand nun seinen "Fahrplan" für die kommenden drei Jahre fest im Blick.

Die Vermittlung von Fundtieren, insbesondere von Hunden, erfolgt zukünftig nur noch nach einer Beratung mit den Interessenten und einer Vor- und Nachkontrolle der neuen Besitzer. "Das ist eigentlich in jedem Tierheim üblich und nun auch hier", ergänzt Riedhammer. Terminliche Absprachen dazu sind per E-Mail oder telefonisch möglich. "Wir wollen eine dauerhafte Vermittlung erreichen und für Interessenten den Hund finden, der am besten in ihr Leben passt."

Bis zum Winter soll auch der Neubau der Hundeunterkünfte vorangetrieben werden. "Wir haben schon ein grobes Konzept. Alles weitere müssen wir jedoch erst einmal mit der Stadt absprechen", fügt Riedhammer hinzu. Insbesondere sollen die Hunde durch die Baumaßnahmen besser vor Witterungseinflüssen geschützt werden - vor allem im Winter.

Nach und nach soll auch der Streichelzoo verschwinden - indem für die Tiere neue Betreuungseinrichtungen gefunden werden. Der Fokus soll künftig voll und ganz auf der Vermittlung von Fundtieren liegen. Dazu wird Platz gebraucht. Denn auch die Einrichtung von Hundeausläufen auf dem Tierheimgelände ist angedacht. Dies sollen Freigehege sein, in denen sich die Hunde für einige Stunden am Tag frei bewegen können.

Außerdem soll eine Jugendgruppe aufgebaut werden, die regelmäßig im Tierheim mit anpackt. Wie in einer Arbeitsgemeinschaft können junge Menschen dem Verein helfen, vor Ort mit Tieren arbeiten und gleichzeitig etwas über Tierschutz lernen.

"Gleichzeitig suchen wir auch Pflegestellen für Hunde und Katzen", fügt Zdenka Meinhardt, die stellvertretende Vorsitzende, hinzu. Welpen, kranke oder sehr alte Tiere verkraften die Käfighaltung auf Dauer nicht. "Wer helfen möchte, kann sich gern melden und nach einer Prüfung Tiere aufnehmen", ergänzt Riedhammer.

Des Weiteren werden ab sofort nur noch kastrierte erwachsene Katzen vermittelt. "Freilebende unkastrierte Katzen sind ein großes Problem", erklärt Riedhammer. Die Kastration eines Katers kostet etwa 50, einer Katze 80 bis 90 Euro. Insgesamt 60 Katzen sind derzeit im Tierheim zu finden, davon etliche junge Kätzchen.

Feste Aufgabengebiete gibt es im Frauen-Quartett, das Gabriele Fischer als Schriftführerin und Anja Kehrer als Kassenwartin komplettieren, nicht. "Wir setzen uns regelmäßig zusammen und verteilen dann die Aufgaben", beschreibt Riedhammer die Arbeitsweise.

Die Öffnungszeiten des Tierheimes sind auf der Homepage des Vereins zu finden, die ebenfalls überarbeitet werden soll. Die Adresse wird jedoch auch danach die alte bleiben:

www.tierheim-zerbst.de