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Generalversammlung Volksbank zahlt drei Prozent Dividende

Die Volksbank Dessau-Anhalt zahlt ihren Mitgliedern eine Dividende von drei Prozent. Das wurde in der Generalversammlung besprochen.

Von Nadin Hänsch 27.06.2017, 01:01

Dessau/Zerbst l Dass die Volksbank Dessau-Anhalt auch in diesem Geschäftsjahr gut abgeschnitten hat, teilte Manfred Bähr, Vorstandsvorsitzender, in der Generalversammlung mit. 400 Genossenschaftsmitglieder wohnten der Veranstaltung im Veranstaltungszentrum Golf-Park in Dessau bei.

Die Bilanzsumme sei um 2,2 Prozent auf 343 Millionen Euro gewachsen, wichtige Kennzahlen wie die Eigenkapitalausstattung sowie das Kreditgeschäft würden als gut eingeschätzt. Auch für das laufende Geschäftsjahr wird laut Verband eine rückläufige Ertragslage mit noch angemessenem Jahresergebnis erwartet. Diese zuversichtliche Einschätzung zog sich wie ein roter Faden durch die Geschäftsberichte sowohl des Vorstandsvorsitzenden Manfred Bähr als auch seines Vorstandskollegen Ralf Butzke. Auf dieser Basis wurde den Genossenschaftsmitgliedern eine angemessene Dividende auf die Geschäftsguthaben in Höhe von 3 Prozent vorgeschlagen.

Rückblickend wurde jedoch deutlich, dass die Ertragssituation der Volksbank nach wie vor belastet wird durch die aktuelle Niedrigzinsphase der Europäischen Zentralbank. Durch wachsende regulatorische Maßnahmen, die sich als Konsequenz aus der im Jahr 2008 aufgebrochenen Finanzkrise verschärft haben, sei es zu einem deutlich größeren zu bewältigendem Aufwand für die Mitarbeiter der Bank gekommen. Die Bewältigung dieser Herausforderungen mit dem Ziel der Stabilisierung der Ertragslage werde deshalb zukünftig im Mittelpunkt der Geschäftsentwicklung stehen, verdeutlichte Bähr.

Positive Signale gebe es seitens der Industrie- und Handelskammer. Optimistisch aber mit dem Nachdruck, dass sich diese Stimmung angesichts der Brennpunkte auf der Welt schnell wandeln könne, wies der Vorstandsvorsitzende darauf hin.

Nach wie vor werde der Fokus darauf liegen, noch größere Aufmerksamkeit der Beratung der Kunden zu widmen, um sich auch weiterhin als verlässlicher Partner des Mittelstandes und der Privatkunden zu erweisen. Manfred Bähr hob dazu hervor: Sicherheit, Kundenberatung und Betreuung werde auch weiterhin zu den obersten Prioritäten gehören.

Die Volksbank hatte in ihrem Geschäftsbericht vor einem Jahr die Erhöhung der Kontoführungsgebühren für den Oktober 2016 angekündigt. Umgesetzt werden soll diese Maßnahme nun in diesem Jahr, sagte Bähr. „Im Gefüge der allgemeinen Entwicklung werden wir uns dem auf Dauer nicht verschließen können, um positive betriebswirtschaftliche Ergebnisse der Bank zu erzielen.“

Die Volksbank Dessau-Anhalt hatte Ende 2016 mehr als 2 200 Genossenschaftsmitglieder. Sie betreibt in der Region Dessau-Zerbst, Aken, Roßlau, Coswig, Gräfenhainichen und Oranienbaum elf Bankfilialen

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat fand auf Grund des altersbedingten Ausscheidens von Roland Prokop eine Neuwahl statt. Für seine langjährige engagierte Arbeit im Aufsichtsrat wurde der Zerbster mit der Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes in Silber geehrt. Als Nachfolger wurde Christian Keck, Unternehmer aus Zerbst, gewählt.