Lions Club Zerbst lud zur Truck-Tour ein / Zahlreiche Kinder und Jugendliche begeistert dabei Im riesengroßen Lkw durch die Innenstadt
Zum bereits vierten Mal hatte der Lions Club Zerbst zur Truck-Tour eingeladen. Insgesamt 18 Lkw gingen am Sonnabendvormittag auf Tour, an Bord Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus sozialen und Bildungseinrichtungen der Region.
Zerbst l "Das hat mir sehr gut gefallen. Noch besser als beim letzten Mal, da war es kalt", verriet Sarah. Ausgerechnet an ihrem siebenten Geburtstag und bei schönem Wetter konnte sie erneut an einer Truck-Tour teilnehmen. "Es macht großen Spaß, in verschiedenen Lastern mitzufahren", schwärmt die Kleine am Sonnabendmittag.
Wie viele andere Kinder und Jugendliche hat Sarah jedoch nicht nur Bekanntschaft mit den großen Lkw machen können, sondern sie konnte sich beispielsweise an den Fahrzeugen des DRK-Kreisverbandes Bitterfeld-Zerbst e. V. zeigen lassen, wie eine Trage benutzt wird oder wie man Blutdruck misst. Die DRK-Rettungssanitäter waren nach 2011 bereits zum zweiten Mal sehr gern zur Truck-Tour gekommen. "Diese Veranstaltung ist eine sehr gute Idee. Da stellen wir uns gern dazu, um die Kinder und Jugendlichen über das Rettungswesen zu informieren", erklärte Daniel Doß. Er war mit zwei voll ausgestatteten Fahrzeugen gekommen, begleitet durch Jung-Sanitäterin Melanie Reichelt und Rettungssanitäter Alex Mühlnikel.
Polizei und Jugendfeuerwehr
Direkt nebenan hatte sich Michael Däumich vom Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld aus Köthen mit seinem Funk-Einsatzwagen postiert. Man sah ihn meist dicht umringt - wann hat man sonst schon einmal die Gelegenheit, eine schusssichere Weste oder sogar echte Handschellen aus allernächster Nähe zu betrachten oder anzulegen? Auch die weitere Ausstattung bis hin zum Martinshorn war für die jungen Gäste sehr interessant.
Sehr willkommen war auch die Zerbster Jugendfeuerwehr. Angeführt von Jugendwart Hans-Martin Klatt, rückte sie mit eigenem Fahrzeug und beinahe in Einsatzstärke an. Die Löschübung mittels Kübelspritze - Kinder konnten Plastikflaschen von ihren Standorten herunterspritzen - war rege nachgefragt, und auch die weitere Technik an Bord des Fahrzeuges fand bei all denen, die gerade nicht im Lkw durch Zerbst rollten, großes Interesse. Auch die Jugendwehr gesellte sich gern ins Rahmenprogramm der Truck-Tour, denn so lässt sich vielleicht auch Interesse an der Feuerwehr wecken.
Zerbster Firma stellt Fläche und Feldküche voll Suppe
Dass die Truck-Tour überhaupt möglich wurde, liegt erneut an der großzügigen Bereitstellung von Teilen der Freifläche und einer Halle auf dem Gelände der KmB Gesellschaft für rationelle Fertigung. Geschäftsführer Klaus Krawinkel hatte dies schon in den Vorjahren gern gestattet. Und erneut spendierte er nicht nur den Platz, sondern kredenzte für jeden Teilnehmer, für alle Lkw-Fahrer, die Begleitpersonen und auch die Freunde des Lions Clubs eine deftige Erbsensuppe. Mit dieser Großzügigkeit legt Klaus Krawinkel den Grundstein für die gesamte Tour, weshalb die Lions ganz besonders ihm danken.
Aber auch den Lkw-Fahrern, die den freien Sonnabendvormittag für die Tour opfern. Meist mehrere Tage am Stück unterwegs, hat Freizeit bei ihnen einen ganz besonderen Stellenwert und macht ihre Bereitschaft für die Extra-Runden durch Zerbst umso ehrenwerter. "Die Truck-Tour macht aber auch uns eine große Freude. Wenn die Kinder einem Löcher in den Bauch fragen nach Leistung, Spritverbrauch, nach Größe, Gewicht und Ladung und nach dem bislang weitesten Ziel, dann ist das einfach nur toll. Ich komme jedenfalls auch im nächsten Jahr gern wieder mit dazu, wenn es sich irgendwie einrichten lässt", erklärte Rainer Schappach, der Spediteur und Kraftfahrer in einem ist.
Dieser Tenor herrschte bei allen Lkw-Fahrern. Insgesamt 18 Fahrzeuge gingen auf Tour. Genau die richtige Anzahl, um die große Besucherschar mehrfach mitfahren zu lassen. Nach rund zwei Stunden schenkte dann KmB-Koch Stefan Both die Suppe aus. Die Truck Tour 2012 näherte sich ihrem Ende, schnell versorgten sich einzelne noch mit einem letzten Stückchen Kuchen, den die Lions anboten. Und schon fragten die ersten, ob es im nächsten Jahr erneut eine Truck-Tour geben wird. Die Fahrer nickten, manch anwesender Spediteur auch - gute Zeichen also. Mehr Fotos unter
