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Großeinsatz der Zerbster Feuerwehren In Badetz bei Zerbst steht ein Wohnhaus lichterloh in Flammen

Ein brennender Dachstuhl sorgte in Badetz nahe Zerbst für einen mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehren. Das Prekäre: Es handelte sich um eine Doppelhaushälfte.

Von Daniela Apel Aktualisiert: 28.09.2023, 15:57
Die Flammen schlugen bereits aus dem Dachstuhl, als die ersten Feuerwehren am Einsatzort in Badetz eintrafen.
Die Flammen schlugen bereits aus dem Dachstuhl, als die ersten Feuerwehren am Einsatzort in Badetz eintrafen. Foto: Christian Nilges

Badetz - Flammen, die lichterloh aus dem Dach schlagen, und eine meterhohe Rauchsäule – in Badetz sorgte am Montagabend (25. September) der Dachstuhlbrand einer Doppelhaushälfte für einen Großeinsatz der Feuerwehren aus Zerbst und Umgebung. Über 100 Kameraden waren mehrere Stunden mit der Herausforderung beschäftigt, den Brand zu löschen und ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbarhaus zu verhindern.

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Um 19.08 Uhr erfolgte zunächst die Alarmierung der Ortsfeuerwehren Nutha, Walternienburg und Güterglück, wenig später von Zerbst. Als die ersten Einsatzkräfte in der Pappelallee von Badetz eintrafen, brannte der Dachstuhl des leerstehenden Hauses bereits lichterloh, wie Stadtwehrleiter Denis Barycza berichtet. Deshalb wurde umgehend ein zweiter Löschzug angefordert, zumal das Feuer drohte, sich auf das unmittelbar am Giebel angrenzende und bewohnte Gebäude auszubreiten, beschreibt er die wahrlich brenzlige Situation.

Bei der Bekämpfung des Wohnhausbrandes in Badetz kamen auch zwei Hubrettungsfahrzeuge zum  Einsatz, um das Feuer von oben zu löschen.
Bei der Bekämpfung des Wohnhausbrandes in Badetz kamen auch zwei Hubrettungsfahrzeuge zum Einsatz, um das Feuer von oben zu löschen.
Foto: Christian Nilges

Neben Jütrichau, Leps und Steutz wurden ebenfalls die Kameraden aus Aken angefordert, die unter anderem ein weiteres Hubrettungsfahrzeug – neben dem der Zerbster – mitbrachten. So konnte der Brand ebenfalls von oben bekämpft werden. Das benötigte Wasser lieferte der am Ortseingang befindliche Löschteich, von dem aus drei Schlauchleitungen auf längerer Strecke bis zu dem brennenden Haus am anderen Dorfende gelegt wurden. „Zwei waren in Betrieb“, blickt Denis Barycza auf den kräftezehrenden Einsatz zurück. An diesem waren insgesamt 113 Kameraden mit 20 Fahrzeugen beteiligt.

Gemeinsam gelang es ihnen letztlich, das bewohnte Gebäude vor den Flammen zu retten. Dabei lässt der Stadtwehrleiter die vorhandene Brandwand zwischen den beiden Häusern nicht unerwähnt, die ihren Zweck erfüllte. So konnte der Schaden deutlich begrenzt werden.

Polizei hat Ermittlungen zum Brand in Badetz aufgenommen

Dennoch mag sich Denis Barycza nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Feuerwehren nur fünf Minuten später eingetroffen wären. Zugleich lobt er die Zusammenarbeit der Kameraden: „Das hat sehr gut geklappt.“ Rasch zur Stelle war ebenfalls der Versorgungstrupp der Zerbster Wehr.

Während des fast sechs Stunden andauernden Großeinsatzes bezog die Ortsfeuerwehr Lindau in der Zerbster Feuerwache Stellung für den Fall möglicher weiterer Einsätze im Gebiet der Einheitsgemeinde. Diese blieben glücklicherweise aus. Dafür wurden die Ortsfeuerwehren Gödnitz und Walternienburg wegen kleiner Glutnester in einem Schuppen noch zu Nachlöscharbeiten nach Badetz gerufen.

Auch die Polizei ist vor Ort gewesen und hat die entsprechenden Ermittlungen eingeleitet, wie es in der Pressemitteilung heißt. Der Gesamtschaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.