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Feueralarm In zwei Minuten alle aus dem Haus

Mit einer neuen Alarmanlage kann nichts mehr schief gehen an der Lindauer Grundschule. Bei einer Übung war die Schule schnell geräumt.

Von Petra Wiese 07.10.2015, 19:00

Lindau l Im Mai 2014 hatte es sich bei einer Übung offenbart: Der Feueralarm war nicht in jedem Raum der Schule zu hören. Im Ernstfall wäre es zu einer Katastrophe gekommen. Das Problem ist nun gelöst. Für mehr als 30 000 Euro wurde eine neue Hausalarmanlage installiert. Gestern erklang um 9.55 Uhr das Alarmsignal. Laut, eindringlich, andauernd. Nach zwei Minuten und zehn Sekunden hatten alle Klassen das Schulgebäude verlassen.

Brandoberinspektor Detlef Lorbeer vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz und der Lindauer Ortswehrleiter Fritz Maschke mit zwei Kameraden waren vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Auch Siemens-Mitarbeiter Matthias Fackroth, der die Anlage installiert hatte, war zufrieden und begeistert, dass die Schule so gut ausgerüstet ist und über Vollschutz verfügt.

„Ich bin glücklich, dass einem die Ohren fast abfallen“, freute sich Schulleiterin Margitta Sens. Sie konnte alle Kolleginnen, darunter auch Gastlehrer, die nur einen Tag in der Woche in Lindau sind, nur loben, wie schnell sie gehandelt haben, und dass die Räumung zügig und sicher erfolgte.

Auch das „unfallfreie“ Verlassen des Gebäudes über die äußere Brandschutztreppe konnte Lorbeer registrieren. Hier erweise sich der rutschfeste Belag als vorteilhaft. Alle Türen und Fenster wurden geschlossen, auch das war in Ordnung, um eine Kaminwirkung im Brandfall zu verhindern. „Wenn ich daran denke, wie wir hier angefangen haben, haben wir das Brandschutzniveau auf eine deutlich höhere Ebene gebracht“, so der Brandoberinspektor.

„Alles hat wunderbar geklappt“, lautete die Einschätzung des Ortswehrleiters. Das Objekt soll nun als nächstes im Rahmen eines Dienstes noch einmal mit allen Kameraden begangenen werden. Die Schulleiterin ließ es sich nicht nehmen, auch die Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr hervorzuheben: „Das klappt hervorragend“.

Detlef Lorbeer versicherte sich noch, dass auch der Werkraum im Nachbargebäude mit vernetzt ist, so dass auch dort das Alarmsignal zu hören ist. Er verwies darauf, dass nun noch der vorhandene Feuerwehrplan auf den neuesten Stand zu bringen ist.

Nach dem kurzen, für die Kinder dennoch aufregenden Intermezzo konnten alle schnell wieder aus dem Regen in ihre Klassenräume zurückkehren.