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Meinungen und Fragen beim Volksstimme-Forum Markt zwischen Hoffen und Bangen

Von Andreas Mangiras, Pia Karge und Matthias Pöls 26.08.2010, 04:56

Zerbst. Ein breites Meinungs- und Fragenspektrum war im Volksstimme-Forum zu hören. Hier einige Ausschnitte im Telegrammstil:

Mario Gabler aus Zerbst bemängelt, dass etwas Entscheidendes auf dem Markt fehlt: "Die Neugestaltung gefällt mir persönlich sehr gut. Der Markt sollte eine Fläche der Begegnung sein. Er ist aber ein riesen Fußballfeld. Es lockt mich bisher nichts auf den Markt."

Heidrun Franke aus Zerbst: "Ich wohne am Anger. Da habe ich kein Probleme mit Überqueren der B 184 in Richtung Alte Brücke, wenn ich zu meinem Fleischer will. Das muss doch in die umgekehrte Richtung zum Markt auch möglich sein. Alles andere ist doch nur Bequemlichkeit."

Wolfgang Stark, BWZ-Geschäftsführer: "Unser Angebot an die Gastronomie hat keinen Widerhall gefunden. Es ist schwer, solvente, interessierte Gastronomen zu finden. Für den Markthandel müssen wir den Wettbewerb erhöhen, das wird auch die Zurückhaltung der Händler lösen."

Angelika Starke, Markthändlerin: "Nur mit Umsatz bringen wir der Stadt Gewerbesteuer. Ohne hat sie nichts. Ich will die Testphase auf dem Markt angehen. Wir ziehen ab, wenn es sich nach halbem Jahr nicht rentiert. Es bedarf mehr Höhepunkte auf Markt: Themenmärkte, ein Bankautomat. Ich bin gegen Sonnabendmärkte. Die Leute sind an Dienstag, Donnerstag, Freitag gewöhnt."

<6>Doris Lange aus Jütrichau kritisiert verfallene Gebäude, überwucherte Baulücken: "Was passiert mit Markt 16 und 14 – die grüne Hölle? Geschenke wie Markt 16 können auch nachteilig sein. Was passiert mit KommBa-Gebäude?"

<7>Marco Groebe aus Zerbst: "Außer dem Griechen gibt es keine weitere Gastronomie auf dem Markt: Wie wäre es mit einem Eiscafé, was auch die Jugend anzieht. Im Generationenhaus gibt es doch noch Gewerbeflächen."

<8>Antonio Ferreira aus Zerbst: fordert längere Grünphasen an Ampel. "Die B 184 stellt ,Barriere‘ dar. Hier muss mehr Sicherheit für die Fußgänger, vor allem die älteren, geschaffen werden. Die Straße sollte auf zwei Spuren zurückgebaut werden. Die Händler werden es am Markt schwer haben."

Andreas Fischer, Dezernent: "Die B 184 ist die zentrale Straße der Zerbster, um durch ihre eigenen Stadt zu kommen."

Claus-Jürgen Dietrich (B 90 Grüne-Stadtrat): "Es ist unabdingbar, dass die Markttage auf dem Markt stattfinden. Die Stadt muss ein Angebot machen. Das müssen die Zerbster mit Leben erfüllen."

Günter Kinnemann, Markthändler: "Anfang der 90er Jahre hat man uns schon mal von der Alten Brücke vertrieben. Wir haben auf dem Markt keinen Umsatz gemacht. Wir sind auf Laufkundschaft angewiesen, unter der Woche, vor allem von Bewohnern aus dem Umland, die ihre Wege erledigen wollen. Wir haben schnell verderbliche Waren. Wir sollten den Markt ein halbes Jahr probieren. Wenn es nicht geht, mache ich meinen Betrieb zu."

Walter Röhrs aus Zerbst: "Die Abgrenzung am Markt für Parken, Straßenverkehr und Fußgänger mit der Beschilderung reicht nicht aus."

Wolfgang Berkling aus Zerbst denkt, dass die Stadt eine Chance vertan hat, um zu guten Lösungen zu kommen: "Warum hat die Stadt Zerbst eigentlich nicht an der Internationalen Bauausstellung teilgenommen. Sie hätte von den Ideen und Diskussionen bestimmt profitieren können?"

Silke Hövelmann (SPD-Stadträtin): "Wir müssen in die Testphase gehen, nicht immer nur meckern. Kaufland wird jetzt auch angenommen. Die Kritik vor dem Bau klang auch anders."

Wilhelm Becker aus Zerbst: "Das Wasserspiel ist eine feine Sache. Was ist mit einem Wappenbaum, mit dem wir an zentraler Stelle zeigen, dass Zerbst und die Orte im Umland zusammengehören."