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Zufall hilft bei Tierrettung Samtpfötchen auf Abwegen: Zerbster Feuerwehr holt Kätzchen „Nale“ vom Turm des Heidetors

Nach einem Reh am Sonnabend half die Feuerwehr einen Tag später einer Katze. Das Samtpfötchen war auf den Turm des Zerbster Heidetors geklettert und fand allein nicht mehr zurück. Da kam ihr der Zufall zu Hilfe.

Von Thomas Kirchner Aktualisiert: 22.07.2024, 18:13
Die Zerbster Feuerwehr holt Sonntagnacht eine Katze vom Heidetor.
Die Zerbster Feuerwehr holt Sonntagnacht eine Katze vom Heidetor. Foto: Christian Nilges

Zerbst - Es ist eines der Zerbster Wahrzeichen schlechthin – das Zerbster Heidetor. Hin und wieder kann es auch von Besuchern erklommen werden, meist zum Tag des offenen Denkmals – der nächste findet übrigens am 8. September statt. Immerhin liefert der Ausblick vom Turm nicht alltägliche Fotomotive.

Bis zum September wollte „Nale“ offenbar nicht warten und erklomm den Turm auf eigene Faust. Zu dumm nur, dass das Kätzchen den Weg allein nicht zurückgefunden hat. Da kam dem Samtpfötchen Gevatter Zufall zu Hilfe, genaugenommen ein mutmaßlicher Zündler, denn am Sonntag wurde die Feuerwehr gegen 23.30 Uhr zu einer brennenden Tonne zur Heide gerufen.

Zwei Tage hat das Kätzchen wohl auf dem Zerbster Wahrzeichen verbracht.
Zwei Tage hat das Kätzchen wohl auf dem Zerbster Wahrzeichen verbracht.
Foto: Christian Nilges

„Eine Anwohnerin kam auf uns zu und erzählte, dass sie seit zwei Tagen ihre Katze vermisst. Ihre Vermutung, die Katze ist aufs Heidetor geklettert“, schildert Christian Nilges. Die Einsatzkräfte haben dann nach oben geleuchtet – und siehe da, die Katzenbesitzerin lag mit ihrer Vermutung richtig.

Nale wieder wohlbehalten auf dem Boden

Das Zerbster Heidetor, fertiggestellt 1434. Die Mauer ist hier bis zu 7 Meter hoch.
Das Zerbster Heidetor, fertiggestellt 1434. Die Mauer ist hier bis zu 7 Meter hoch.
Foto: Heiko Röder

„Sie schaute nach unten, schien zu rufen: Was guckt ihr so, holt mich hier runter. Wir verschafften uns Zutritt zum Tor und holten das Kätzchen nach unten, wahrscheinlich etwas hungrig, aber wohlbehalten. So waren Frauchen und Kätzchen wieder vereint. Doch wie kam sie dort hoch, war das allgemeine Rätseln? Ein Loch unterhalb der Tür hatte sie wohl neugierig gemacht", erzählt der Feuerwehrmann lachend.

Das Frauchen war am Ende überglücklich und dankt an dieser Stelle den Männern und Frauen der Feuerwehr ganz herzlich für ihre spontane Hilfe.

Erst am Sonnabend hatte die Zerbster Feuerwehr ein Reh befreit, dass in einem Stahlzaun eingeklemmt war. Das Reh wollte offensichtlich durch den Zaun auf das Gelände der Stadtwerke. Doch das Hinterteil passte nicht durch den engen Zaunspalt. So gab es weder ein Vor noch ein Zurück.

Insgesamt ist die Zerbster Feuerwehr zwischen Freitag 1 Uhr und Sonntag 23.30 Uhr sieben Mal mit Blaulicht unterwegs gewesen.