Letztes Heimat- und Schützenfestwochenende 2011 / Schießen um den Pokal der Stadt Zerbst Sieger steht nach viertem Stechen fest
Ein perfekter Sonnabend mit viel Sonnenschein und fast 30 Grad bildete den Rahmen des Schießens um den Pokal der Stadt Zerbst - dem Höhepunkt des letzten Festwochenendes vom Heimat- und Schützenfest 2011. Die Teilnehmer schenkten sich nichts und machten es spannend.
Zerbst. Fünf Schuss, die sitzen müssen. Mit einem Kleinkaliber zielen die Teilnehmer auf die kleinen, rund zehn Meter entfernten Scheiben. Wer einmal daneben schießt, ist schon so gut wie draussen.
"Es ist eigentlich reine Kopfsache", sagt Christian Keck, Vorsitzender der Zerbster Schützengilde, der gerade das Ergebnis von Enrico Giese notiert. Dem stimmt Giese zu. "Jetzt geht es ja noch, aber nachher beim Stechen wird es schwer. Zu wissen, jetzt muss es klappen, macht doch nervös."
Giese ist einer von 53 Teilnehmern, die am Sonnabend um den Pokal der Stadt Zerbst schossen - acht davon qualifizieren sich fürs Stechen. Ganze vier Durchgänge braucht es, bis der Sieger feststeht: Volker Freihorst aus Steckby.
Davor und danach schlenderten viele Besucher über das Festgelände - darunter auch Familie Gäbel aus Berlin. Die sind derzeit zu Besuch bei einem Freund in Dessau, der die Familie prompt ins Auto setzte und nach Zerbst fuhr. "Hier wollten wir schon immer mal her", sagt Monika Gäbel. Und so kombinierten die Berliner den Besuch der Stadt mit einem kleinen Rundgang und dem Festbesuch. "Nachher wollen wir noch das Katharina-Denkmal ansehen. Wir haben schon viel davon gehört."
Dagegen sind die 13-jährige Sarah und ihre Freundin Stefanie (11) schon alte Heimatfesthasen. "Drei- oder viermal waren wir letzte Woche schon auf dem Fest", erzählt Sarah. Dabei hat es ihnen vor allem der Musikpalast angetan. "Da ist am meisten los." Wie wohl viele andere Zerbster auch, ist für die beiden Schülerinnen das Heimat- und Schützenfest viel zu schnell vorübergegangen. "Es könnte ruhig noch länger dauern", schlägt Stefanie vor.
Angelika Strüwer aus Köthen schlendert ebenfalls mit ihrer Familie über das Heimatfestgelände. "Wir wollten eigentlich schon im vergangenen Jahr hier vorbeischauen, aber da hat es nicht geklappt. Umso besser, dass das Wetter so gut mitspielt." Für die Köthener war es die Fest-Premiere. "Mal schauen, wie lange wir bleiben. Vielleicht ja solange, bis es dunkel ist. Wenn dann alles leuchtet und blinkt, macht das nochmal eine ganz andere Stimmung", hofft Strüwer.