Landtagswahl am 20. März 2011 – Wahlkreis 23 (Zerbst-Gommern-Aken): SPD schickt erneut Doege in Ring
Zerbst. Der aus Aken stammende Landtagsabgeordnete Ronald Doege bewirbt sich für die SPD zur Landtagswahl am 20. März 2011 erneut um das Direktmandat im Wahlkreis 23 (Zerbst-Gommern-Aken). Eine Delegiertenversammlung aus SPD-Vertretern der zum Wahlkreis gehörenden Einheitsgemeinden Zerbst, Aken und Osternienburger Land (alle Anhalt-Bitterfeld) sowie Gommern (Jerichower Land) nominierte Doege (41), der seit 1998 Landtagsmitglied ist, einstimmig. 22 der 23 Delegierten votierten für den Akener SPD-Ortsvereinsvorsitzenden, Stadtrat und Anhalt-Bitterfelder Kreistagsabgeordneten. Eine Stimme war ungültig.
Doege, seit 1993 in der Partei, war der einzige Kandidat. Die Ortsvereine Zerbst und Aken hatten ihn vorgeschlagen.
Als Ersatzkandidatin sprachen sich alle 23 Delegierten für Doreen Hinze (31) aus. Sie ist Doeges Wahlkreisbüroleiterin in Zerbst und seit 1999 SPD-Mitglied.
Doege ist im Landtag schwerpunktmäßig im Finanzausschuss sowie im Ausschuss für Landesentwicklung und Verkehr aktiv. Er ist Sprecher seiner Fraktion für Verkehr sowie für Brand- und Katastrophenschutz. Dass das Land den Kommunen die Möglichkeit eröffnet hat, Renten für Feuerwehrleute einzurichten, rechnet sich Doege als Erfolg seiner Arbeit an. Auch dass die Wasserwehren im Land mit 18 Booten und die Feuerwehren bis 2011 mit Digitalfunk ausgerüstet sind.
Zerbst gilt für Doege als "Herz des Wahlkreises". Dass die Stadt bei der Kreisreform in Anhalt gehalten werden konnte, sei Dank der SPD möglich geworden. Die Gemeindereform sei notwendig gewesen. Während sie in Gommern oder Aken geräuschlos verlief, gab es in Zerbst Probleme, räumte er ein. Stadt und Umland seien aufeinander angewiesen. Dieses Verständnis müsse auf beiden Seiten wachsen.
Das Land sei wirtschaftlich deutlich vorangekommen. Finanzpolitisch eröffnet die CDU-SPD-Koalition mit einem Teilentschuldungsprogramm den Kommunen neue Spielräume. Dennoch sieht Doege die Notwendigkeit, künftig den Gürtel enger zu schnallen. Bevölkerungsarme Regionen dürften dabei jedoch nicht hinten runterfallen.
Die SPD sollte darum kämpfen, stärkste Kraft im Lande zu werden. Das erfordere enorme Anstrengungen vor Ort. Doege unterstrich, dass die SPD einen Regierungsanspruch haben sollte, auch wenn sich in Koalitionen Wahlprogramme nie zu 100 Prozent durchsetzen ließen.
Als Koalitionspartner kommen für ihn CDU, FDP und Linke in Frage. Doege gilt als Linke-kritisch.