Geschäftsführung: Umsatz- und Gewinnerwartungen bereits seit Jahren nicht erfüllt Strukturschwäche: Hagebaumarkt schließt Ende März
Zerbst/Hildesheim l Das Hagebaumarkt- und Gartencenter in der Zerbster Kirschallee wird zum Monatsende geschlossen. Dies bestätigte Gunnar Steinbrink, Geschäftsführer der Hildesheimer Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH. Der Zerbster Hagebaumarkt ist einer von 20 Baumarktstand-orten dieses Unternehmens.
Allen aktuell 14 Beschäftigten am Standort Zerbst sei eine Weiterbeschäftigung in einem anderen Markt des Unternehmens angeboten worden, versicherte Steinbrink. Allerdings ist festzustellen, dass der nächstgelegene Standort im 45 Kilometer entfernten Belzig liegt. In Entfernungen von rund 80, 95 und 130 Kilometern von Zerbst folgen Beelitz, Werder und Nauen. Steinbrink erklärte, die Sozialplanverhandlungen würden aktuell noch andauern.
Der Geschäftsführer begründete den Schritt mit einer schon seit Jahren defizitären Geschäftslage. "Zerbst ist eine recht strukturschwache Gegend." Das Einzugsgebiet der Stadt reiche nicht aus für die aktuell bestehende Baumarkt-Struktur. Neben Hagebau gibt es in Zerbst bislang nur einen im Sortimentsumfang ähnlichen weiteren Markt.
Hagebau ist in Zerbst seit 1996 präsent. "Bei einer schwarzen Null unterm Jahresabschluss hätten wir den Markt weitergeführt. Dies ist aber bereits zu oft nicht eingetreten", sagt Steinbrink. Die Markt-Schließung falle umso schwerer, da die Belegschaft "hochmotiviert und auch zu vielen außergewöhnlichen zusätzlichen Aktivitäten bereit gewesen" sei. "Es ist jetzt für uns das Schwierigste, ihnen mitzuteilen, dass es dennoch nicht weitergehen kann. Aber eigentlich hätten wir schon vor Jahren schließen müssen."
Der Ausverkauf bei Hagebau hat bereits begonnen. Es herrscht reger Kundenandrang. Auf welche Weise die Verkaufsfläche künftig genutzt wird, ist noch nicht bekannt. Hagebau war hier lediglich eingemietet.