Ehrenamt Voller Einsatz von Anfang an: Mitglieder des Zerbster Katharina-Vereins geehrt
Zwei Mitglieder des Zerbster Katharina- Vereins wurden jetzt auf der Jahreshauptversammlung besonders geehrt.
Zerbst - Die Jahreshauptversammlung des Internationalen Fördervereins „Katharina II.“ bot den passenden Rahmen, um zwei neue Ehrenmitglieder zu ernennen. Die Auszeichnung erhielt zum einen Marlies Kellpinski, die seit 1993 im Verein aktiv tätig ist.
Als studierte Bekleidungsingenieurin kümmert sie sich um den Kleiderfundus für die Prinzessinnen und die Rolle der Zarin – reparieren, anpassen, ändern, all das liegt in ihren Händen. Schließlich sollen die Kostüme bei Auftritten auf verschiedenen Veranstaltungen und Fotoaufnahmen für die Tourismuswerbung ordentlich sitzen.
Perfekte Protokollführerin für den Verein
Daneben arbeitete sie seit 2010 im Vereinsvorstand mit, entlastete mit ihrem vielfältigen Engagement die Vorsitzende und wurde „unsere Fachfrau“ für Satzungsrecht, wie es Laudatorin Johanna Lüdecke formulierte. Marlies Kellpinski habe Mitgliederversammlungen und Vorstandswahlen geleitet und sich als perfekte Protokollführerin gezeigt. Zwischenzeitlich übernahm sie gemeinsam mit Karin Rettig die Redaktion des Vereinskuriers.
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Und als der Verein 2012 im erhaltenen Trakt des Zerbster Schlosses vier Räume zur Nutzung erhielt, hatte sie einen hohen Anteil an der Konzeption der Ausstellung, die das Leben und Wirken der Prinzessin Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst, der späteren russischen Zarin Katharina II., dokumentiert. Und sogar, als Marlies Kellpinski 2016 aus dem Vorstand ausschied, fungierte sie als Rechnungsprüferin weiter. Erst jetzt mit nunmehr 84 Jahren gab sie diese Aufgabe ab.
Einsatz für Frauen in Zerbst
Ebenfalls als Ehrenmitglied ausgezeichnet wurde Ursula Böttge, die dem Katharinaverein 1995 beigetreten ist. Als Gleichstellungsbeauftragte des damaligen Landkreises Anhalt-Zerbst initiierte sie die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme „Frauengeschichtswerkstatt“, mit der sie den Grundstein für die bis heute andauernden Aktivitäten im Sinne des Vereins legte. Ursula Böttge verband die Zerbster Geschichte eng mit dem Wirken von Katharina II., was sich bis heute in Projekten widerspiegelt.
2015 wurde sie Vorstandsmitglied, als welches sie sich für die Zusammenarbeit zwischen Verein und örtlichen Schulen und Kitas engagierte. Desweiteren initiierte Ursula Böttge die Aktualisierung und Überarbeitung der Internetseite des Katharinavereins. Nicht zu vergessen ist ihr Einsatz für die Erarbeitung einer Übersicht über die Ausstellungsstücke der Katharina-Sammlung und ihrer Besitzverhältnisse. Zwar trat sie 2021 aus dem Vorstand aus, blieb jedoch aktives Mitglied. So ist es ihr zu verdanken, dass der Verein mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung „Wir für Zerbst“ in diesem Jahr die Broschüre „Frauengeschichte und Frauengeschichten in Zerbst/Anhalt“ herausgeben konnte.