Wie eine Stadt sich bedankt und ihre Anerkennung zeigt Von Ehrenbürgern und Ehrenbüchern
Wer sich in Gommern verdient macht, dem soll auch Ehre zuteil werden. Dafür hat die Stadt mehrere Möglichkeiten. Derzeit zählt Gommern einen Ehrenbürger, fünf Ehrenstadträte und sieben Einträge in das Ehrenbuch der Stadt. Im Mai wird ein neuer Ehrenstadtrat die Reihen erweitern.
Gommern l Eine Stadt wie Gommern hat viele Möglichkeiten, einem Menschen Ehre zuteil werden zulassen. Neben dem goldenen Buch der Stadt, bei dem der Bürgermeister darüber entscheidet, welche Gäste sich eintragen dürfen, gibt es aber auch noch Ehrenbürger oder aber Bürger, die in das Ehrenbuch eingetragen werden können. Doch hier besitzt nur der Gemeinderat die Entscheidungsmacht.
So kann sich derzeit ein Bürger Ehrenbürger von Gommern nennen. Klaus Petersen (SPD), Gommerns erster Bürgermeister nach der Wende, wurde am 14. März 2006 für seine Arbeit für Gommern vom Stadtrat zum Ehrenbürger ausgezeichnet. Zwei Drittel der Ratsmitglieder mussten dafür zustimmen. "Damit wurde ihm die höchste Auszeichnung der Stadt Gommern verliehen", erklärt Bürgermeister Jens Hünerbein.
Aber auch Menschen, die sich für Gommern besonders verdient gemacht haben, wurden nicht vergessen und im Ehrenbuch der Stadt verewigt. Darunter findet sich zum Beisspiel Günter Wingert. Als ehemaliger Lehrer in Gommern, widmete er sich ab 1984 der Chronik der Stadt. Mit seinem Motto "Zeitgeschehen ist unsere gelebte Geschichte der Gegenwart", trug er viele Jahre Material für die Ortschronik zusammen.
Ebenfalls im Ehrenbuch zu finden ist Oskar Schmidt. Der Künstler ist bei vielen Gommeranern bekannt, malte er doch zahlreiche Ansichten von Gommern, die bei den Bewohnern auch nicht selten in den Stuben hängen.
Jürgen Hawick hingegen verdiente sich den Eintrag ins Ehrenbuch mit seinem großen Engagement bei der Bildung eines ABM-Betriebes, mit dem nach der Wende und durch den Einsatz vieler Bürger, viel in Gommern umgesetzt werden konnte.
"Zeitgeschehen ist unsere gelebte Geschichte der Gegenwart."
Günter Wingert, Chronist
Kulturell machte sich Dieter Laxa verdient. Als Chorleiter und Leiter des "collegium musikum", das einige Veranstaltungen in Gommern organisierte, ging er in das Ehrenbuch ein.
Christel Schuster wurde vom Stadtrat auf Grund ihrer vielen Aktivitäten in diesen Seiten verewigt. Sie rief nicht nur Gruppen für Laienspiel oder für das Musizieren ins Leben. Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie den Club der Alleinstehenden, der nach der Wende bekannter als Montags-club wurde. Hier entwickelten sich viele Interessengruppen, nicht zuletzt durch das Wirken von Christel Schuster.
Die Stadt Gommern kann auch Ehrenbezeichnungen aussprechen, bei Menschen, die über einen längeren Zeitrum für die Stadt tätig waren und in Ehren ausschieden. Dazu zählen allen voran die Ehrenstadträte. Derzeit zählen fünf dazu: Dr. Hans-Joachim Sopart, Peter Schmehl, Dietrich Rosenbaum, Dr. Jürgen Knüpfer und Dr. Annemarie Reffert. Im Mai soll dann der langjährige Stadtratsvorsitzende Karl-Heinz Nickel den Titel Ehrenstadtrat erhalten.