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Jedes Leben zählt Zerbster Feuerwehr rückt zur Tierrettung aus: Ausgesetzter Kater verirrt sich in engen Mauerspalt

Immer mal wieder beweisen die Feuerwehrleute, dass jedes Leben zählt und dieser Spruch nicht nur eine Floskel ist. Denn hin und wieder rücken sie auch aus, um Katze, Schaf oder Reh zu retten, wie heute (1. Juli).

Von Thomas Kirchner Aktualisiert: 02.07.2024, 06:59
Der Kater guckt auf dem Arm von Philipp Koch noch etwas ungläubich, ist aber gesund und munter.
Der Kater guckt auf dem Arm von Philipp Koch noch etwas ungläubich, ist aber gesund und munter. Foto: Sebastian Fonfara

Zerbst - Mit einem Einsatz der eher ungewöhnlichen Art hatten es am 1. Juli die Einsatzkräfte der Zerbster Feuerwehr zu tun. Ein Katze wollte offenbar einen Mauerspalt zwischen zwei Wohnblöcken am Fischmarkt erkunden und brachte sich so in eine ausweglose Situation.

Anwohner riefen schließlich die Feuerwehr zu Hilfe, die zunächst versuchte, den Kater mittels Leckerli von der einen zur anderen Seite des Gebäudes zu locken. Denn dort wo er hockte, war der Spalt zu klein, um die Samtpfote zu befreien. Mit viel Kreativität und etwas Wasser gelang es am Ende, die Katze auf die breitere Seite des Spaltes zu locken und zu befreien.

Eine Katze war in einem Mauerspalt zwischen zwei Wohnblocks am Zerbster Fischmarkt gefangen.
Eine Katze war in einem Mauerspalt zwischen zwei Wohnblocks am Zerbster Fischmarkt gefangen.
Foto: Uwe Klitsch

Indes berichteten Nachbarn kopfschüttelnd, dass die Besitzerin das Tier wohl ausgesetzt habe, weil es „zu viel Arbeit macht“. Die Einsatzkräfte entschieden sich letztlich, den Kater erst einmal an das Zerbster Tierheim zu übergeben. Vielleicht findet sich ja ein neues Zuhause für den aufgeweckten Racker.

Feuerwehr eilt öfter Tieren zu Hilfe

Es ist nicht das erste Mal, dass die Feuerwehr einem Tier zu Hilfe eilt. So hatten Passanten am 24. August 2020 an der Pferdeschwemme nahe der Grundschule An der Stadtmauer ein Schaf in der Nuthe entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Ob das Schaf ein kühles Bad nehmen wollte, durstig oder einfach zu leichtsinnig war, ist nicht überliefert. "Das Tier stand wie angewurzelt auf dem schlammigen Grund der Nuthe und bewegte sich keinen Schritt", schilderte Ortswehrleiter Steffen Schneider damals.

Mit 17 vereinten Kräften ist es schließlich gelungen, das flauschige Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien. "Nach dem vermutlich unfreiwilligen Bad konnte sich das Schaf schließlich wieder zu seinen Artgenossen gesellen", so Schneider. Der Halter des Schafes hatte von all dem nichts mitbekommen.

Am 15. Oktober 2019 hatten sich drei Rehe am örtlichen Löschteich in Badetz verirrt.
Am 15. Oktober 2019 hatten sich drei Rehe am örtlichen Löschteich in Badetz verirrt.
Foto: Thomas Kirchner

Am 6. April hat die Nedlitzer Feuerwehr gemeinsam mit dem Besitzer eine Katze gerettet, die einen Baum erklommen hatte und etwas zu hoch hinaus wollte.

Am 15. Oktober 2019 hatten sich drei Rehe am örtlichen Löschteich in Badetz - wohl durch ein Loch im Zaun - in eine schier ausweglose Situation gebracht. Ein Bambi irrte innerhalb des Zaunes umher, zwei Tiere waren in den Teich gefallen, eines davon ertrank. Zwei Rehe konnte die Nuthaer Feuerwehr schlussendlich in die Freiheit entlassen werden.