Kultur startet wieder durch Zerbster Kulturzeit 2021 lädt bis Ende September zu Ausstellungen und Konzerten ein
Die für Februar und März geplanten 56. Zerbster Kulturfesttage mussten abgesagt werden. Schon im vergangenen Jahr wurde der traditionelle Veranstaltungsmarathon wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen. Am Sonnabend startet nun das Ersatzformat „Zerbster Kulturzeit“.

Zerbst - (vs/tr)
Mit einer Vernissage startet am kommenden Freitag, 25. Juni, um 19 Uhr im Zerbster Museum am Weinberg die Zerbster Kulturzeit 2021. Bis Ende September werden verschiedene Künstler ihre Werke im ehemaligen Kloster präsentieren.
Der Kultursommer ist sozusagen ein Ersatz für die coronabedingt ausgefallenen Kulturfesttage im Februar und März. „Den Anfang machen vom 25. Juni bis 25. Juli die Personalausstellung „Laiko Tékmé – Zeitfluss“ von Jurate Slizyte, die Ausstellung Hobby- und Freizeitkunst sowie das Künstlerforum Jever und der Kunstverein Nürtingen“, informiert Kulturamtsleiterin und Stadtsprecherin Antje Rohm.
Jurate Slizyte ist 1967 in Litauen geboren, lebt in Leitzkau und ist Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstler. Sie hat europaweit an Ausstellungen in verschiedenen Galerien teilgenommen. Slizyte experimentiert seit mehr als 20 Jahren mit unterschiedlichen Recyclingmaterialien und verhilft mithilfe von verschiedensten Kunsttechniken weggeworfenen Sachen zu einem neuen und bunten Leben.
Eine weitere Ausstellungseröffnung findet am Sonnabend, 3. Juli, um 11 Uhr im Zerbster Rathaus statt. Die Schau „Der stille Zerbster. Gerhard Schuboth zum 100. Geburtstag“ wird bis 30. September zu sehen sein. Gewidmet ist sie dem Zerbster Maler und Grafiker, dem Lehrer und vielseitigen Künstler Gerhard Schuboth (1921 bis 1983). Zudem war Schuboth Begründer der Zerbster Kulturfesttage und ihrer Kunstausstellungen.
Am 4. Juli lädt das Museum erneut zu einer Vernissage ein. Eröffnet wird die Kabinettsausstellung mit Arbeiten von Sabina Sternberg. Die Keramikerin hat als Titel „Im Wandel“ gewählt. Auch diese Ausstellung wird bis 26. September zu sehen sein. Mit aufmerksamen Blicken sucht sie nach Motiven, die die Künstlerin auf die Keramik druckt.
„Oft gibt das Motiv die Form des Gefäßes vor. Grafische Vorlagen können Fotografien, Drucke, Zeitungsbilder oder eigene Skizzen sein. Wenn ich ein passendes Motiv finde“, beschreibt Sternberg ihre Kunst. Ihr gehe es aber auch um die Oberflächen. „Nicht nur Umdruckbilder finden auf dem Scherben ihren Platz. Die Oberfläche zu gestalten ist wie mit den Erfahrungen umzugehen“, sagt Sabina Sternberg. Auch diese Ausstellung wird bis 26. September zu sehen sein.
Bereits am kommenden Mittwoch findet der Vorlesewettbewerb der 3. Klassen um die Lesekrone der Stadt Zerbst/Anhalt statt. „Coronabedingt kommen die Kinder mit maximal einer Begleitperson nacheinander in die Bibliothek und lesen zwischen 14 und 16 Uhr der Jury – bestehend aus Mitarbeitern der Stadtbibliothek – vor“, so die Kulturamtsleiterin.
Über die Platzierung werden die Teilnehmer im Anschluss an den Wettbewerb informiert. Die Teilnehmer können sich ab dem Folgetag ihre Urkunden und Preise in der Bibliothek abholen. Eine offizielle Siegerehrung gibt es dieses Jahr nicht.
Anlässlich seines 21-jährigen Bestehens lädt der Zerbster Gospelchor am 17. Juli zu einem Konzert in die Sommerkirche von St. Bartholomäi ein. Gemeinsam mit Clemens Hoffmann (Saxophon), Anne Damköhler (Cello) und weiteren Instrumentalisten wird der Chor neben bekannten Chorsätzen auch neue Stücke zu Gehör bringen. Die Leitung hat Tobias Eger, der vor 21 Jahren das Ensemble gründete. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Karten gibt es zum Preis von 8 Euro ab 16 Uhr an der Tageskasse. Kinder und Schüler haben freien Eintritt.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der „Zerbster Kulturzeit 2021“ planen bereits die Zerbster Kulturaktion, der Zerbster Heimatverein, das Gymnasium Francisceum, die Stadtbibliothek und das Museum der Stadt Zerbst.
„Allerdings ist die Zahl der Besucher bei den Ausstellungseröffnungen begrenzt. Eine Teilnahme ist deshalb nur nach telefonischer Voranmeldung unter der Nummer 03923/754-155 oder per E-Mail an dagmar.kluge@stadt-zerbst.de möglich“, erklärt die Kulturamtsleiterin. Die Ausstellungen können zu den Öffnungszeiten des Museums, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, sowie zu den Sprechzeiten im Rathaus besichtigt werden.
„Alle Veranstaltungen und Besuche von Einrichtungen finden mit Bezug auf die jeweils geltende Corona-Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt statt“, betont Antje Rohm.