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Ehrung Zukunftsängste sind allgegenwärtig

Der Feuerwehrverband lädt die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung nach Jütrichau ein. Traditionell werden Kameraden geehrt.

Von Nadin Hänsch 20.11.2017, 00:01

Jütrichau l Zwei lange Festtafeln waren in der Jütrichauer Raststätte eingedeckt, die Stuhlreihen gut gefüllt. Der Feuerwehrverband Köthen-Zerbst/Anhalt setzte am Sonnabend die Tradition fort und lud die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung der Ortsfeuerwehren zu einer feierlichen Veranstaltung ein, um zum einen das Jahr Revue passieren zu lassen und zum anderen Kameraden für Jahrzehnte lange Mitgliedschaft bei der Feuerwehr zu ehren.

Tobias Möhsner, Vorsitzender des Feuerwehrverbandes, seine Kollegin Kerstin Zehle und Siegfried Schellin, Ehrenvorsitzender, begrüßten die Kameraden. An diesem Nachmittag wurden Ulrich Els und Eberhard Hamm aus Bornum sowie Jürgen Schollbach aus Zerbst und Fritz Maschke aus Lindau für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ulrich Hinze aus Gehrden bekam eine Auszeichnung für ein halbes Jahrhundert und Karl Neumann aus Güterglück sowie Karl Müller aus Nedlitz wurden für 60 Jahre bei der Feuerwehr gewürdigt.

Stadtwehrleiter Denis Barycza und Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) gratulierten den Ausgezeichneten. Anschließend ging Denis Barycza noch einmal auf die Höhepunkte des Jahres ein. Positiv hob er dabei den freiwilligen Zusammenschluss der Ortswehren Deetz und Straguth-Badewitz zur Freiwilligen Feuerwehr Deetz-Badewitz hervor. Zudem konnte ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20) an die neue Ortswehr übergeben werden. Fünf neue Mannschaftstranportfahrzeuge wurden bestellt und werden im ersten Quartal an die Wehren ausgeliefert.

„Wir haben zudem eine Zusage von 18.000 Euro Fördermittel für ein neues HLF 20 für die Ortswehr Zerbst vom Land bekommen“, unterstrich der Stadtwehrleiter. Doch auch Negatives galt es auszusprechen. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung, uns fehlen einfach Kameraden. Wenn wir nicht bald Leute gewinnen, wird es für einige Feuerwehren brenzlig.“

Die Folge wären Fusionen oder etwa die Schließung einiger Wehren. „Damit würde in den Orten ein Stück Tradition und Geschichte sterben.“ Barycza bezeichnete die Ortschaften als Schlafstätten, die Arbeitsstätten lägen außerhalb. Das führe zu Problemen bei der Verfügbarkeit der Kameraden. Der Bürgermeister schloss sich seinen Worten an und unterstrich, wie wichtig das Ehrenamt als Rückrad der Gesellschaft sei.