Fußball-Kreisoberliga Busse freut sich über Nullnummer: „Fühlt sich an wie ein Sieg“
Nachdem die Saison in der Fußball-Kreisoberliga durchweg mit Auswärtssiegen gestartet war, gab es für die Gästeteams am 2. Spieltag nicht viel zu holen.

Jerichower Land - Der MTV bejubelte das 0:0-Remis in Tucheim am Ende wie einen Sieg. Zu erwartbaren Erfolgen kamen Blau-Weiß Gerwisch und Eintracht Gladau.
Blau-Weiß Gerwisch – SG Genthin/Parchen 3:0
Die Gäste traten die Reise mit gemischten Gefühlen an. Sicherlich hatte der eine oder andere Spieler noch die 0:7-Schlappe an gleicher Stelle aus der Vorsaison im Kopf. Wenngleich es abermals nichts zu holen gab, war es ein ordentlicher Auftritt der personell etwas geschwächt antretenden SG, in deren Reihen einige Stammkräfte fehlten. Auch Blau-Weiß-Trainer Michael Steffen hatte ein Lob für den Gegner parat: „Genthin gab sich nie auf und setzte auch technisch Akzente.“
Gerwisch dominierte über weite Strecken das Geschehen, vermochte es aber nicht, an die starke Vorbereitungsphase anzuknüpfen. „Das können wir besser. Ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft. Es waren mehrere Kleinigkeiten, mit denen wir den Gegner immer wieder aufbauen“, äußerte sich Steffen gewohnt kritisch zur Leistung seiner Mannschaft. Um den ersten Saisonsieg musste sich der 55-Jährige jedoch in keiner Phase sorgen, dafür war der Auftritt seiner Mannschaft zu dominant. In einer sehr fairen Begegnung sorgten Alexander Kühne (31.) und Brian Schuller (35.) mit ihren Toren zeitig für klare Verhältnisse. Als Luis Grahn den Schlusspunkt zum 3:0 setzte, waren die Blau-Weißen in Unterzahl, nachdem Schuller nach fragwürdiger Gelb-Roter Karte vom Platz musste (85.). „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir müssen unsere Punkte woanders holen“, fasste SG-Spielertrainer Thomas Dietert zusammen und lobte den Auftritt seiner Außenverteidiger Johann Becker und Pit Karstedt. „Die haben einen super Job gemacht.“
Traktor Tucheim –
Möckeraner TV 0:0
Während die Nullnummer für Titelaspirant Tucheim ein erster kleiner Tiefschlag bedeutete, traten die Gäste überglücklich die Heimreise an. „Jeder, der in Tucheim antritt, weiß, wie schwer es ist, dort zu bestehen. Viel besser hätte es für uns nicht laufen können, das Remis fühlt sich an wie ein Sieg“, war MTV-Trainer Patrick Busse mehr als zufrieden.
In einer intensiven Partie glänzten die Torhüter auf beiden Seiten. Während Michael Weise durch starkes Antizipieren viele gefährliche Aktionen der Gäste unterband, hielt auf der Gegenseite Ahiaklo Kuz seinen Kasten mit vielen Paraden sauber und konnte sich auf seine Vorderleute verlassen, die alles hineinwarfen und in keiner Phase zurücksteckten. Die Platzherren erarbeiteten sich über 90 Minuten ein Chancenplus, ließen aber einfach zu viele gute Möglichkeiten liegen. In der zweiten Hälfte kam dann auch noch Pech hinzu, als Pascal Thiede zuerst die Latte traf (71.) und kurz vor Abpfiff abermals am Aluminium scheiterte. „Wir schaffen es momentan nicht, unsere PS auf den Platz zu bringen“, ärgerte sich Tuchheims Trainer Willi Keltner über den verpassten ersten Saison-Heimsieg.
Eintracht Gladau –
Eiche Redekin 4:1 (1:1)
Im Spiel des Aufsteigers wurden Parallelen zur Vorwoche deutlich, als Redekin eine Halbzeit lang richtig gut mithielt, nach der Pause aber auf die Verliererstraße abbog. „Im konditionellen Bereich haben wir noch Luft nach oben“, sieht Tim Lach aus dem Vorstand des SV Eiche den augenblicklichen Unterschied zur Konkurrenz. Trotz der zweiten Niederlage enttäuschte Redekin keineswegs. Lach zuversichtlich: „Machen wir so weiter, wird sich auch der Erfolg bald einstellen.“
In der ersten Hälfte sahen die Besucher ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Mario Bengsch nach herrlichem Spielzug zur frühen Gäste-Führung traf (2.). Auch ein gehaltener Strafstoß von Andy Borys, der nach überstandener Handverletzung ins Tor zurückkehrte und sein erstes Kreisoberligaspiel bestritt, gab den Redekinern weiter Auftrieb. Erleichterung machte sich bei der Eintracht breit, nachdem kurz vor der Pause der Ausgleich gelang. Torjäger Jannik Pfennighaus, zuvor noch vom Elfmeterpunkt gescheitert, machte es dieses Mal besser und belohnte die Angriffsbemühungen seiner Elf – 1:1 (40.).
Nach dem Seitenwechsel drückte Gladau der Partie endgültig den Stempel auf. Die Schützlinge um Trainer Phillip Herbst präsentierten sich überaus spielfreudig und kreierten viele Torchancen, die Dennis Wesemann und Jonas Derz (2) zu drei Treffern nutzten. „Die Zuschauer kamen heute voll auf ihre Kosten“, lobte Herbst das Offensivverhalten und zeigte sich mit der Vorstellung gegen den Aufsteiger überaus zufrieden.