Fußball Eintracht Gladau nach FSA-Ausschluss wieder zurück auf dem Rasen
Kreisoberligist Eintracht Gladau kehrt auf die kreisliche Fußball-Bühne zurück und gewinnt nach fünfwöchiger Zwangspause 4:2.
Karith/Gladau/mks/bbu. - Nachdem die DSG Eintracht Gladau am 9. November seitens des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurde, kehrte der Verein am Wochenende nach 31 Tagen Zwangspause zurück. Wegen vermeintlich „rechtsradikaler Tendenzen“ vom Spielbetrieb verbannt, hatte der Verein in einem Eilverfahren beim Verbandsgericht erfolgreich gegen den Ausschluss geklagt und darf nun unter strengen Auflagen weiterspielen.
Nachdem die Heimpartie gegen die SG Güsen/Parey II vor 14 Tagen noch wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden musste, verlief die verspätete Rückkehr für die Fußballer der DSG Eintracht Gladau erfolgreich. In einem von der Öffentlichkeit sehr beachteten Kreisoberligaspiel setzte sich der beim FSA in Ungnade gefallene Verein beim Karither SV durch, gewann 4:2 (2:0). Mit nun 21 Punkten aus neun Spielen geht die DSG Eintracht als Tabellenzweiter in die Winterpause.
In einer von der ersten Minute an sehr fairen Partie hatte das Schiedsrichter-Quartett (erstmals wurde in der Kreisoberliga mit viertem Offiziellen und Spielbeobachter gespielt), leichtes Agieren. „Die Begegnung hatte stellenweise Freundschaftsspielcharakter“, meinte am Ende Kariths Vereinsvorsitzender Bernd Burow, dessen Mannschaft in der Hinrunde manch Rückschlag einstecken musste. Von der Heimstärke der vergangenen Jahre ist nichts mehr geblieben. Karith setzte auch die fünfte und letzte Heimpartie der ersten Halbserie in den Sand. Mit nur neun Punkten, die allesamt auswärts geholt wurden, ist bei der Mannschaft um Trainer Andreas Jassmann längst der Abstiegskampf eingeläutet.
Allerdings kam der Gladauer Auswärtserfolg recht glücklich zustande. „Wir waren über 70 Minuten das bessere Team“, ärgerte sich Burow, dass es seinem KSV nicht gelang, den Heimfluch zu beenden. Gladaus Interims-Trainer Max Udo Terlinden sah es ähnlich: „Wir hatten keinen Rhythmus, die lange Pause war den Spielern deutlich anzumerken. Wir müssen uns bei unserem Torwart John Olze bedanken, dass wir heute als Sieger vom Platz gegangen sind.“ Nach seiner Wechselsperre stand der von Blau-Weiß Niegripp gekommene Olze das erste Mal zwischen den Eintracht-Pfosten und bot ein bärenstarkes Debüt.
Karith begann couragiert und mit sehenswerten Spielzügen, wobei Spielmacher Elias Kramper seine Nebenleute immer wieder gekonnt in Szene setzte. Doch wie schon während der ganzen Saison mangelte es dem KSV an der nötigen Effektivität. Ganz anders die Gäste, die nach einem Freistoßtor von Janik Pfennighaus (13.) und einem Kontertor von Otto Kolberg (45.) zur Pause 2:0 in Führung lagen.
Nach dem Seitenwechsel legte Gladau durch Pfennighaus nach. In einem offenen Schlagabtausch brachte Kramper nach Vorarbeit von Dustin Frobart den KSV auf 1:3 heran, doch ausgerechnet in einer Druckphase der Hausherren machte Kolberg mit seinem zweiten Treffer für Gladau den Deckel drauf (79.). Zwar keimte nach dem 2:4 durch Frobart noch einmal Hoffnung in den Karither Reihen, doch das weitere Anrennen blieb unbelohnt.
Karither SV: Piehl - Burow, Bernau (63. Ziehm), Rößler, Clawin, Reichel, Guber, Juling (63. Jassmann), Kramper, Frobart, Möller (68. Hoffmann)DSG Eintracht Gladau: Olze – Kolberg (87. Bonin), Pfennighaus, Wald (56. Garzinski), Kant, Schuster, Kuckuck, Hoffmann (70. Henke), Pfennighaus, Wesemann (87. Terlinden), Bardehle (79. Finzelberg) Tore: 0:1 Pfennighaus (14.), 0:2 Kolberg (45.+1), 0:3 Pfennighaus (70.), 1:3 Kramper (74.), 1:4 Kolberg (79.), 2:4 Frobart (84.) Zuschauer: 50