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Handball HSV oder BSV 93: Wer wird die Nummer zwei in Magdeburg?

Die Saison in der Sachsen-Anhalt-Liga der Männer startet mit einem Stadtderby. Für Aufsteiger BSV 93 ist die Partie beim HSV sogleich eine Standortbestimmung.

Von Daniel Hübner 01.09.2023, 20:45
Kein Scherz: Am 1. April bejubelte der BSV 93 Magdeburg den Aufstieg.  Unter Mark Illig (l.) gelang der Mannschaft der frühzeitige Sprung ins Oberhaus des Landes. Nun starten die 93er mit Sven Liesegang in ein neues Abenteuer.
Kein Scherz: Am 1. April bejubelte der BSV 93 Magdeburg den Aufstieg. Unter Mark Illig (l.) gelang der Mannschaft der frühzeitige Sprung ins Oberhaus des Landes. Nun starten die 93er mit Sven Liesegang in ein neues Abenteuer. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Für John Bade ist es eine Herzensangelegenheit: Nach dem erfolgreichen Umbruch im Männerbereich des BSV 93, der in der vergangenen Saison mit dem Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga gekrönt wurde, soll nun der nächste Schritt folgen. „Wir wollen die Nummer zwei im Magdeburger Handball werden“, erklärte der 38-jährige Routinier. Heute beginnt die neue Serie für die Olvenstedter – und sie beginnt bei einem Kontrahenten, der sie auf ihrem Weg zu Bades hehrem Ziel stoppen kann. Beim HSV Magdeburg. Anpfiff zum ersten Stadtderby der Saison ist um 19 Uhr in der Sporthalle der Eike-von-Repkow-Schule.

Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere auch.

HSV-Coach Harry Jahns zum ersten Stadtderby

Harry Jahns entgegnet Bades kühnem Plan mit einem freundlichen Lächeln und erklärt: „Sollen sie es mal versuchen, ich habe nichts dagegen.“ Der Coach des HSV möchte erst gar keine Brisanz ins Stadtderby bringen. Er sagt: „Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere auch.“ Allerdings waren die Spiele seiner Mannschaft in der Vorbereitung eher durchwachsen – sowohl im Niveau als auch im Ergebnis. Der HSV hat gegen Wacker Westeregeln, gegen den FSV 1895 oder gegen Eiche Biederitz Trainingsspiele absolviert. „Vieles war noch Stückwerk“, resümiert Jahns. Was allerdings auch an den personellen Problemen lag. Und die werden die Stadtfelder auch noch im September begleiten. Aufgrund von Arbeit. Aufgrund von Urlaub. Oder im Fall von Matti Düsterhöft aufgrund einer Verletzung.

Der Kader hat sich kaum verändert beim HSV, die Philosophie sowieso nicht. „Unsere A-Jugendlichen werden künftig noch mehr Einsatzzeiten bekommen“, betont Jahns mit Blick auf Henry Recke und Henry Jahns, auf Leo Schirmer und Till Janke, die der 72-Jährige bereits in der vergangenen Serie immer mal wieder ins Spiel brachte. „Wir wollen an den Leistungen der letzten Saison anknüpfen und auf einen einstelligen Tabellenplatz landen“, so Jahns.

Henry Recke (am Ball) gehört zu den jungen HSV-Akteuren, die künftig mehr Einsatzzeiten bekommen werden.
Henry Recke (am Ball) gehört zu den jungen HSV-Akteuren, die künftig mehr Einsatzzeiten bekommen werden.
Foto: Eroll Popova

Über solch einen Platz würden sich auch Sven Liesegang und der BSV 93 freuen. Liesegang, der ehemalige Profi vom SCM, der 1991 und 2001 deutscher Meister und 2002 Champions-League-Sieger mit den Grün-Roten wurde, hat das Zepter im Sommer von Mark Illig übernommen. Und trainiert so ziemlich die gleiche Mannschaft wie jene, die sich so souverän aus der Verbandsliga ins Oberhaus des Landes geworfen hat. „Er weiß, wovon er spricht“, sagt Bade über den 54-jährigen Coach. Taktisch hat er das Repertoire des BSV erweitert, menschlich passt es zwischen Trainer und Spielern. „Er ist einer, der die jungen Spieler fördert“, erklärt Bade.

„Selbst uns mitgerechnet haben wir einen Altersdurchschnitt von 24 Jahren.

BSV-Routinier John Bade über die Altersstruktur der Mannschaft

Im Kader indes gab es vor allem einen Tausch auf der Position des Regisseurs. Denn Felix Eckert hat den BSV und Magdeburg verlassen, um künftig in Jena im Handball etwas aufzubauen. Dafür hat Liesegang mit Jannis Auerbach einen neuen Mittelmann gewonnen, der 35-Jährige war schon früher ein 93er, zwischenzeitlich hatte es ihn berufsbedingt aus Magdeburg gezogen. „Es ist ein klassischer 1-1-Tausch“, berichtet Bade. Und Auerbach ist dann auch der älteste Akteur neben ihm. Trotzdem bleibt das Team jung. Bade: „Selbst uns mitgerechnet haben wir einen Altersdurchschnitt von 24 Jahren.“

Aus seiner Sicht ist die Partie beim HSV heute Abend „eine Standortbestimmung“ für seine Mannschaft, der allerdings nicht gerade die klassische Vorbereitung vorausgeht. Denn der BSV 93 hatte gestern nicht nur seine Mitgliederversammlung abgehalten, er hat noch sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Und die Feier soll heute in Stadtfeld weitergehen.