Schwimmen Leonie Märtens vom SC Magdeburg legt ihren Fokus auf Olympia
Leonie Märtens wird nach drei neuen Bestzeiten von Optimismus in die neue Saison getragen. In dieser legt sie den Fokus auf Olympia.
Magdeburg - Nach einem ereignisreichen Wettkampf-Sommer schnauft Leonie Märtens vom SC Magdeburg erstmal durch. Zunächst genießt die Schwimmerin des SC Magdeburg „Urlaub an der Ostsee“. Und „danach fahre ich mit dem Kreuzfahrtschiff nach Norwegen“, erzählt die 19-Jährige mit Vorfreude. Während ihrer Reisen wird die gebürtige Magdeburgerin sicherlich prächtig gelaunt sein. Schließlich verliefen sowohl die deutsche Meisterschaft in Berlin im Juli als auch die U-23-Europameisterschaft in Dublin in diesem Monat gut für die Freistil-Spezialistin.
In der deutschen Hauptstadt feierte die talentierte Athletin drei persönliche Bestmarken: Über 1500 Meter (16:08,54 Minuten) und 400 Meter (4:07,81 Minuten) schwamm sie jeweils zu Silber, die 800-Meter-Distanz beendete sie sogar als Erste (8:31,47 Minuten). Diese Fortschritte in ihren Leistungen und Zeiten sorgten für die Erkenntnis, „ganz andere Geschwindigkeiten mitgehen“ zu können. Und diese wollte sie daraufhin nun in Irland bestätigen. Tatsächlich ist ihr dies zumindest teilweise gelungen. Somit beschrieb Märtens ihre Gefühlslage im Anschluss mit „sehr zufrieden, da das Positive für mich überwiegt“.
Dass ich an allen drei Tagen der EM eine Strecke hatte, nagte schon sehr am Körper.
Leonie Märtens über die U-23-EM
Als besonders erfreulich erwies sich ihr Abschneiden über die 800 Meter. Über diese Strecke hatten ihr in Berlin noch rund fünf Sekunden zur Olympia-Norm gefehlt. „Da will ich auf jeden Fall unter 8:30 Minuten kommen“, hatte sie für die Nachwuchs-EM als Ziel ausgegeben und sich im Anschluss an diesen Wettkampf dann gefreut: „Genau das, was ich mir vorgenommen hatte, ist gelungen.“ So kam sie in einer Bestzeit von 8:29,66 Minuten hinter ihrer SCM-Kollegin Isabel Gose als Zweitplatzierte im Ziel an.
Über 400 Meter musste sie in der irischen Hauptstadt ebenfalls nur ihrer guten Freundin Gose den Vortritt lassen. Aber noch viel wichtiger für Märtens: Mit 4:08,57 Minuten kam sie zumindest fast wieder an ihre Zeit von Berlin ran. Gleichwohl lief in Dublin „nicht alles, wie ich es mir erhofft hatte“, resümierte sie. Denn über 1500 Meter gelang es der jungen Frau nicht, sich ihrem einen Monat zuvor aufgestellten Rekord anzunähern. Mit 16:25,54 Minuten wurde sie aber zumindest drittschnellste Europäerin hinter Gose und ihrer Trainingspartnerin Celine Rieder.
Und für die zeitliche Verschlechterung gab es eine simple Erklärung: „Dass ich an allen drei Tagen der EM eine Strecke hatte, nagte schon sehr am Körper. Und ich hatte nicht nur keine Kraft mehr, sondern hatte auch noch Probleme mit meinem Magen.“ Auch vor dem Hintergrund dieser Erschöpfung kam die jetzige Urlaubspause zu einem guten Zeitpunkt. Darüber, „jetzt erst mal abschalten zu können“, freut sich Märtens – einfach, „dass mein Körper und mein Kopf mal runterfahren können“. Danach will die Magdeburgerin wieder voll angreifen mit Blick auf das nächste Jahr.
„Ich möchte mich insbesondere in der Renneinteilung steigern“, schildert sie: „Es ist noch meine größte Hürde, dass ich anfangs immer zu schnell starte.“ Auch darüber hinaus möchte sie sich weiter verbessern – zum Beispiel bei den Wenden. „Der Fokus ist ja klar auf Olympia gelegt.“ Über 1500 Meter und 400 Meter hat sie dafür schon die Normzeiten erreicht. Auch auf den 800 Metern ist sie „zuversichtlich, dass ich mich immer mehr steigere“. Getragen von diesem Optimismus wird Märtens selbst auf ihren Urlaubsreisen das eine oder andere Mal von Paris träumen.