Tischtennis TTC Börde: Lammhaxe zum Sieg
Der TTC Börde feiert in Gornsdorf seinen fünften Saisonsieg in der Tischtennis-Oberliga. Elias Kühne sorgt für den Knackpunkt in der Partie. Lukasz Dzikowski ist nicht aufzuhalten.
Magdeburg - Die Lammhaxe hat ganz formidabel gemundet. Mit einem Lächeln verzehrten die euphorisierten Helden des Tages die kulinarische Köstlichkeit, persönlich bestellt und servieren lassen hatte sie das Führungsduo des TTC Börde, Frank Kuhnert und Peter Bauske. Auf dem anschließenden Heimweg stimmte die Stadtfelder ein „Olé, olé, olé, olé“ an. Jens Köhler, der Kapitän des Oberliga-Quartetts, sprach von einer „wunderschönen Rückfahrt“, die das Team nach dem fünften Saisonerfolg bei Elektronik Gornsdorf am vergangenen Sonntag zelebrierte. Ein 6:4-Erfolg mit Leistungen „vom anderen Stern“, die die Magdeburger „feiern und jubeln“ ließen.
Elf Punkte hat der TTC Börde nun auf der Habenseite, Platz drei belegt er vor dem abschließenden Vorrundenspiel am 30. November beim TTC Zella-Mehlis. Der Plan ist auch mit Elias Kühne aufgegangen. Der 14-jährige Neuzugang von Union Schönebeck hat seine Bilanz in Gornsdorf auf elf Siege bei fünf Niederlagen aufgehübscht. Und sein Einzelsieg gegen Alister Seltmann, sagte Köhler, „das war der Knackpunkt in der Partie“. Denn statt eines 2:4-Rückstands, nachdem der TTC beide Doppel, Köhler gegen Yhya Mosslly „keinen Stich gesehen“, Dzikowski deutlich gewonnen und auch Marin Kostadinov sich glatt in drei Sätzen durchgesetzt hatte, ging Börde mit einem 3:3 in Einzelrunde zwei.
Das war eine ganz starke Leistung, wie er aktiv und mit Kopf gespielt hat.
Jens Köhler vom TTC Börde über Elias Kühne
Dabei war es eben jener Dzikowski, der von diesem anderen Stern an die Platte in Gornsdorf gereist war. Sein Gegner, Ales Hanl, „kann eigentlich super gegen Abwehrspieler, aber Lukasz hat alles getroffen und gewonnen“, so Köhler. Kühne indes lag bereits mit zwei Sätzen zurück, wehrte beim 9:10 im dritten Durchgang noch einen Matchball ab und setzte sich dann mit 12:10 durch, um letztlich auch in den beiden folgenden Sätzen den besseren Schlag zu haben. Wie beim 9:9 im letzten Abschnitt. „Das war eine ganz starke Leistung, wie er aktiv und mit Kopf gespielt und wie er schon den Aufschlag des Linkshänders angezogen und dann gleich nachgezogen hat“, berichtete Köhler - zum 11:9.
In der zweiten Einzelrunde indes gab es letztlich „nur“ noch einen Aufreger. Dzikowski und Kostadinov gewannen erneut klar, Kühne verlor zum Abschluss in vier Sätzen. Und dazwischen sorgte Köhler selbst für den sechsten Punkt. Mal wieder in einem Marathon. Mit zwei Sätzen und 8:5 hatte er geführt, ehe Hanl plötzlich „alles durchgebrettert hat“, sagte der 40-Jährige. Bei eigener 9:8-Führung im fünften Durchgang „hatte ich einen Kantenball, der natürlich böse war, aber sehr wichtig für mich“, erklärte er lächelnd.
Letztlich setzte er sich mit 11:9 durch. „Ich hebe die Arme hoch“, beschrieb Köhler den Moment nach dem Matchball, „und man kann sich vorstellen, wie sehr wir uns gefreut und gefeiert haben“. Wie vom anderen Stern.