Leichtathletik Christina Schwanitz verpasst 15. Schönebecker Solecup
Am Mittwoch, 26. Mai, startet die 15. Auflage des Schönebecker Solecups. Im Vorfeld hatte das Organisationsteam um Gesamtleiter Hans Weber alle Hände voll zu tun.
Schönebeck - Die meiste Zeit verbrachte Hans Weber, Gesamtleiter des Solecups und Vorsitzender des Fördervereins von Union Schönebeck, in seinem Auto. Erst mussten die Präsentkörbe für die Sportler abgeholt und verladen werden, danach stand der Besuch bei der Druckerei an. Denn auch die Helfer sollen in diesem Jahr nicht ohne ein T-Shirt die Veranstaltung verlassen. 165 wurden gedruckt und warten nun darauf, getragen werden zu können. Am Mittwoch, 26. Mai, ist es soweit. Der Solecup begeht – nach dem Ausfall im vergangenen Jahr – sein 15. Jubiläum. Die Wettbewerbe starten voraussichtlich ab 14.05 Uhr.
Zuschauer werden keine dabei sein können, auch wenn sich die angespannte Lage in den vergangenen Wochen lockerte. Denn bereits Weber und Frank Wedekind, Vizepräsident von Union Schönebeck, erhielten zahlreiche Anrufe von Interessierten, doch alle mussten vertröstet werden. Den Wettbewerb überträgt dafür der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) live im Internet.
Doch nicht nur das ist anders beim diesjährigen Solecup. Denn auch die Helfershirts, welche im Stadion in Schönebeck erstmalig präsentiert wurden, haben einen „Wechsel“ durch. Drei Firmen haben sich der Sache angenommen und das Jubiläumsshirt hergestellt. Verteilt werden die Shirts dann an die Wettkampforganisation, die Sponsorenpartner und dieSportler. „Es ist eine tolle Möglichkeit, dass der Solecup stattfinden kann. Das zeigt, dass die Tendenz in die richtige Richtung geht“, erklärt Kurt Zimmermann, Geschäftsführer „HS-C. HEMPELMANN SCHÖNEBECK“, einer der Unterstützer. Und auch Dorian Reichelt, Geschäftsführer von „Druck & Werbung Reichelt“ sowie Abteilungsleiter Fußball der Elbestädter, zeigte sich sichtlich erfreut. „Das ist schon eine Herzensangelegenheit. Wenn Schönebeck etwas bieten kann, dann bin ich natürlich da und unterstützte. Somit bleibt das Herz immer in Schönebeck.“ Und auch „synatec“-Geschäftsführer Mayk Probst unterstützt die Veranstaltung. „Diesen Wettkampf begleiten zu dürfen, ist natürlich Ehrensache.“ Alle Beteilgten sind froh, dass der Wettkampf überhaupt stattfinden kann. Da werden auch die teils großen Einbußen hingenommen. „Dadurch, dass die Zuschauer fehlen, wird die Verpflegung nicht in gewohntem Maße stattfinden“, erklärt Hans Weber ein Beispiel. „Das heben wir uns alles für das nächste Jahr auf“, schiebt der Gesamtleiter aber lachend nach.
Zahlreiche Absagen
Während bei der Shirtpräsentation also alles rund lief, sieht das bei den Starterfeldern bereits im Vorfeld der Wettkämpfe ganz anders aus. Seit Tagen prasseln immer mehr Absagen von Sportlern auf Hans Weber ein. So müssen vor allem beim Kugelstoß-Wettkampf Alternativen her. „Zum Beispiel haben Simon Bayer und Tobias Dahm abgesagt. Daher haben wir uns entschieden, den Wettbewerb der Frauen und Männer zusammen zu ziehen“, so Weber.
Denn auch bei den Frauen musste eine Teilnehmerin absagen. Und sogar eine äußerst prominente. Christina Schwanitz wird in diesem Jahr nicht dabei sein. Am zurückliegenden Pfingstwochenende stand sie noch in beim Auftakt der Diamond League im englischen Gateshead im Kugelstoß-Ring. Mit 17,86 Metern wurde die 35-Jährige dort Letzte des Achterfeldes. Doch es kommt noch dicker. Mit Wirkung vom 23. Mai ist für alle aus dem Vereinigten Königreich nach Deutschland Einreisenden eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend. Es gibt keine Ausnahmen und keine Möglichkeit, die Quarantäne durch einen Covid-19-Test zu verkürzen. Schwanitz ist also vorerst besonders fest an das traute Heim gebunden.
Weitere Änderungen im Starterfeld sind zudem nicht gänzlich ausgeschlossen. Dennoch können die Zuschauer vor dem Bildschirm eine packende Veranstaltung erwarten.