Laufsport So fällt das Fazit zum diesjährigen Hopfengarten-Pokallaufs aus
Ein Rekord zum Debüt im Hopfengarten: Organisationschef Thorsten Jockisch vom HSV Medizin zählt 879 Finisher bei der 43. Auflage des Pokallaufes.
Magdeburg - Und Thorsten Jockisch dachte: „Ich kann das nicht absagen.“ Am Abend vor dem 43. Hopfengarten-Pokallauf kam bei ihm kurzzeitig dieses mulmige Gefühl auf, das Gewitter mit Regenguss über Magdeburg könnte einen gewaltigen Strich durch seine Rechnung machen. Ausgerechnet bei seiner Premiere. Denn Jockisch stand zum ersten Mal in der Hauptverantwortung für die Austragung der traditionellen Veranstaltung. Also ist der Mann vom HSV Medizin am Sonntagmorgen vor dem Start früher zur vorgesehenen Strecke gegangen, um nach den Bedingungen zu schauen. Ergebnis: An einer Stelle war der Weg vom Regenwasser überflutet, weshalb sich Jockisch für eine kleine Umführung dieser entschied.
Für die Teilnehmer war das kein Problem. Sie waren nicht nur zahlreich erschienen, sie kamen auch zahlreich ins Ziel. „Mit 879 Finishern haben wir einen neuen Rekord aufgestellt“, berichtete Jockisch stolz. Die alte Bestmarke lag bei 808 Läufern.
Besser hätte das Debüt letztlich gar nicht laufen können. Jockisch übernahm den Organisationsstab im vergangenen Jahr von Joachim Engelhardt. „Er hat mir Tipps und Hinweise gegeben, aber ich denke, am Ende muss man sich das selbst erarbeiten“, erklärte der 44-Jährige, der bereits erste Notizen zur Vorbereitung auf die 44. Auflage niedergeschrieben hat. Nur eines ist auch dann ziemlich gewiss: Jockisch, selbst ein passionierter Läufer, wird am eigenen Wettbewerb auch dann nicht teilnehmen können. „Ich bin am Montag die 10,1 Kilometer noch einmal nachgelaufen“, berichtete er. Um die Anstrengungen des Rennens über den längsten Kanten am Tag zuvor ein wenig nachzuempfinden. Es wird ein ziemlich Leichtes für Jockisch gewesen sein. Immerhin hatte er eine Woche zuvor beim 51. GutsMuths-Rennsteiglauf in Thüringen den Supermarathon über 73,9 Kilometer mit 1.900 Höhenmetern in 7:13:15 Stunden absolviert. Und dort auch Doreen Kraska am Morgen vor dem Rennen am hoteleigenen Kaffeeautomaten in Eisenach getroffen.
Sie wiederum organisiert erstmals in diesem Jahr die 21. Auflage des Sudenburg-Laufes, der am 15. Juni ausgetragen wird. Kraska hatte wiederum den Stab nach dem „Lauf mit dem Lächeln“ im vergangenen Jahr von Sabine und Ralf Zander übernommen. Es ist leicht vorstellbar, dass sie sich mit Jockisch nach dem diesjährigen Wettbewerb über ihre Debüt-Erfahrungen austauschen wird.
Zu diesen Erfahrungen gehört auch eine Menge Bürokratie. Anträge bei der Stadt müssen gestellt werden. Streckenposten müssen organisiert werden. „Ich denke, ich habe in diesem Jahr etwas zu spät angefangen mit der Organisation“, erklärte Jockisch. Doch standen am Wettkampftag alle bereit, um für den reibungslosen Ablauf zu sorgen. „Ich möchte mich bei den Sponsoren und den ehrenamtlichen Helfern bedanken, ohne die der Hopfengarten-Pokallauf gar nicht möglich wäre“, sagte Jockisch entsprechend. Und wenn mal etwas nicht passt, wird es auch mal spontan passend gemacht. Wie die kleine Verlegung der Strecke, wenn’s mal wieder länger regnet.
Ergebnisse, 10,1 Kilometer:
Männer: 1. Markus Kostelack (Leitzkau) 35:19,5 min., 2. Maik Marschhausen (Schackensleben) 35:25,8, 3. Danny Behrendt (Germania Roßlau) 36:31,5 – Frauen: 1. Peggy Götting (Münden/Örtze) 40:44,8, 2. Nadine Grothe (SCM) 41:57,9, 3. Hannah Rudolph (Elbingerode) 42:09,3
5,1 Kilometer:
Männer: 1. Arthur Lenz (SCM) 16:43,1 min., 2. Tim Scheschonk (Schackensleben) 18:10,8, 3. Rinaldo Schielke (Gaensefurther Sportbewegung) 18:14,0 – Frauen: 1. Viktoriia Kolchyk (Neugattersleben) 18:37,3, 2. Anne Handrich (Zerbst) 20:37,9, 3. Julia Dieterichs (VfB Ottersleben) 20:41,9