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Handball Michel Gerke seit drei Jahren Nachwuchs-Trainer beim HSV Zerbst

Trotz seiner jungen Jahre ist Michel Gerke ein fester Bestandteil der Handball-Familie vom Zerbster HSV 2000.

Von Simone Zander 02.07.2021, 16:57
Bereits seit drei Jahren bringt sich Michel Gerke als Nachwuchstrainer ein. Die Arbeit mit den Kids macht ihm großen Spaß.
Bereits seit drei Jahren bringt sich Michel Gerke als Nachwuchstrainer ein. Die Arbeit mit den Kids macht ihm großen Spaß. Foto: Sport Print Zander

Zerbst - Er gehört nicht nur selbst über Jahre zu den Leistungsträgern. Er gibt sein Wissen auch gern an den Nachwuchs weiter. Nach der langen Corona-Pause möchte er nun endlich wieder auf die „Platte“.

Seit seinem fünften Lebensjahr ist die Sporthalle „Zur Jannowitzbrücke“ sozusagen sein zweites zu Hause. Dies kam nicht einfach so und hat familiäre Hintergründe. „Mein Bruder und mein Cousin und auch mein Papa spielen Handball bzw. mein Papa hatte sich als Trainer eingebracht“, erklärte der 17-Jährige und fügte schmunzelnd an, „es war also vorprogrammiert“.

Alle Nachwuchsteams durchlaufen

Michel durchlief alle Nachwuchsmannschaften des HSV, zählte dort stets zu den Leistungsträgern. Zuletzt spielte er in der A-Jugend, die in der Sachsen-Anhalt-Liga vorn mitmischte. Vor der aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit wollte er, wie auch einige seiner Teamkollegen aus der A-Jugend, im Männerbereich Fuß fassen. Er hatte zwar einige Testspiel-Einsätze, doch noch keinen Punktspieleinsatz, eben aufgrund der Pandemie.

Cousin und Bruder als Vorbilder

„Körperlich“ sieht der Zerbster da schon Unterschiede zwischen seinen Einsätzen in der Jugend und nun bei den Männern. „Es geht da auf jeden Fall härter zu und ich bin ja auch noch ein kleiner Hänfling im Vergleich zu einigen Spielern“, sagte er bescheiden.

Ein echtes großes Vorbild hat er zwar nach ersten Überlegungen nicht, aber er ist ein großer Fan des Bundesligisten SC Magdeburg. „Mein Cousin Erik Lewin und mein Bruder Felix sind schon meine Vorbilder“, fügte er dann doch noch an.

Dass die Corona-Krise seinen Plänen, im Männerbereich schnell Fuß zu fassen, einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, traf den Rückraummitte-Spieler „sehr schwer“ und war „hart“ für ihn. „Wenn mich meine Freundin nicht überredet hat, hab ich nicht viel getan“, gab er ehrlich zu, auch weil ihm „die Motivation fehlte“, was durchaus zu verstehen ist.

Dennoch kann Michel vom Handball nicht lassen. Seit einigen Jahren betreut er, gemeinsam mit seinem Vater Thomas und seinem Bruder Felix, einige Nachwuchsmannschaften im Verein. Das aktuelle Nachwuchsteam wird in der neuen Spielzeit in der Altersklasse D-Jugend auflaufen.

Mit dieser Mannschaft trainieren er sowie sein Vater und auch Matthias Kilz seit einiger Zeit schon wieder intensiv und zwar zweimal pro Woche. Für Michel ist es bereits das dritte Jahr als Trainer. „Das macht mir viel Spaß“, sagte der 1,78 m große Spieler.

Und der Schüler der Ganztagsschule Ciervisti in Zerbst überlegt auch, ob er nicht nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zum Erzieher machen möchte.

Michel möchte gern seine Handball-Erfahrung und sein Wissen an die Kinder weitergeben, findet jedoch die Unterschiede zu seinen Trainingseinheiten schon unvergleichbar. „Wenn ich sehe, wie wir bei Herrn Schimpf trainiert haben, ist das heute alles viel lockerer“, sagte er.

Gewisse Vorbereitungszeit ist notwendig

Nun hofft Michel Gerke, dass die Handballsaison wieder starten kann, obwohl er so richtig nicht daran glaubt. „Wir brauchen eine gewisse Vorbereitungszeit und können ja nicht von null auf 100 starten. Dann sind auch noch Sommerferien“, findet er die Zeitschiene zu schmal.

Dennoch vermisst Michel Gerke seinen Sport, das Handballspiel. Und er hofft, dass er nun nach der langen Corona-Pause endlich wieder auf die „Platte“ kann.