Betreuungsforstamt Westliche Altmark in Klötze lud zum Waldtag ein / Thema: "Alles rund ums Brennholzmachen" Natur pur: Besucher strömen in den Zartau
Der Waldtag im Zartau bei Klötze war am Sonntag ein voller Erfolg. Zahlreiche Interessenten waren der Einladung des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark gefolgt und verlebten schöne Stunden in der Natur.
Klötze l Die Mitarbeiter des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark haben am Sonntag zum alljährlichen Waldtag in den Zartau bei Klötze eingeladen. Die Veranstaltung erfreute sich schon in der Vergangenheit großer Beliebtheit, aber dieses Mal wurde allem Augenschein nach wohl ein neuer Besucher-Rekord erreicht. Aus allen Himmelsrichtungen strömten Interessenten zum Gelände rund um die Ausbildungsstätte, ob nun mit dem Auto, mit dem Rad oder zu Fuß. Eine zum Parkplatz umfunktionierte Wiese war voller Pkw. Es war kaum noch ein Platz frei. Und ein Blick auf die Kennzeichen verriet, dass die Gäste nicht nur aus Sachsen-Anhalt, sondern auch aus Gifhorn, Wolfsburg und gar Hannover angereist waren. Sein Kommen brauchte niemand zu bereuen. Das Angebot ließ kaum einen Wunsch offen.
Punkt 10 Uhr gaben die Klötzer Jagdhornbläser das Signal zum Sammeln und Forstamtsleiter Helmut Jachalke, der neben den hiesigen Landtagsabgeordneten Uwe Harms (CDU) und Jürgen Barth (SPD) auch Landrat Michael Ziche sowie den Präsidenten des Landesjagdverbandes, Dr. Hans-Heinrich Jordan, begrüßen konnte, hieß alle Besucher willkommen. "Waldtag in Klötze und prima Wetter, wie könnte es anders sein", freute sich Helmut Jachalke über den Sonnenschein. Seinen Dank richtete er vorab an alle Organisatoren und Mitwirkenden, besonders aber an die beiden Ausbilder, Roland Schuppe und Stephan Miehe, "die einmal mehr ein wunderbares Programm vorbereitet haben". Dann bat er Klötzes Bürgermeister Matthias Mann, eine Eiche zu pflanzen. "Schließlich", so meinte Helmut Jachalke halb im Scherz, "legen wir großen Wert auf eine nachhaltige Forstwirtschaft." Matthias Mann tat wie ihm geheißen und griff tatendurstig zum Spaten. Nicht aber, ohne den Waldtag vorher in den höchsten Tönen zu loben. Dieser sei mittlerweile eine Tradition, ja Institution und trage in Zeiten, in denen kaum noch jemand wisse, wo sich der Zartau oder der Döllnitz befinden, sich andererseits aber auf Mallorca bestens auskennen, mehr denn je dazu bei, um die Verbundenheit zu Heimat und Natur zu stärken.
Dann waren aber genug der Worte gesagt und die Gäste konnten sich in aller Ruhe umschauen. Das Thema des Waldtages lautete in diesem Jahr "Alles rund ums Brennholzmachen". Dank moderner Technik ist diese schweißtreibende Arbeit auch nicht mehr so anstrengend wie ehedem. Dies stellten beispielsweise Hartmut Hesse aus Wassensdorf mit seinen Motorsägen oder Zbigniewe Pyska und Dennis Krüger aus Dambeck mit Schredder und Spaltautomat unter Beweis. Doch Holz ist nicht nur zum Heizen gut. Außerdem können daraus filigrane Kunstwerke entstehen. Auch das wurde gezeigt. Information zum Thema Pilze erteilte der Klötzer Experte Gerhard Schnüber.
"Hier wird viel geboten"
Auch für Spiel und Spaß war gesorgt. Mit einem Kran konnte man sich 40 Meter hoch über die Baumkronen ziehen lassen und die Aussicht genießen. Wer sich das nicht traute, nahm in einem Kremser Platz und ließ sich gemütlich durch den Wald kutschieren. Doch damit nicht genug: Kinderschminken, Kilosägen, Axt- und Hufeisenwerfen, ein Waldquiz, "hier wird viel geboten", staunte etwa Christin Wermke aus Ristedt, die mit Töchterchen Lena zugegen war. "Wir gehen sowieso gerne in den Wald, sammeln Tannenzapfen oder Kastanien zum Basteln", sagte die junge Frau.
Zu den Stammgästen beim Waldtag zählen sich auch Lilo und Walter Faescke aus Dähre. Für ihn, der Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Hansjochenwinkel (die größte des Landes) ist, sei ein Besuch Ehrensache. Und natürlich waren er und seine Frau auch dem kulinarischen Angebot nicht abgeneigt. Es gab alles, was das Herz begehrte. Die Freiwillige Feuerwehr Klötze war mit ihrer Gulaschkanone vor Ort und bot deftige Erbsensuppe an, Heiko Hutopp aus Klötze und sein Team und Margarete Ziems verkauften backfrischen Kuchen, Eva und Hermann Reisener aus Trippigleben zartes Lammfleisch und bei Sigrid Nielsen und Helmut Leißring aus Weteritz gab es Schwein vom Spieß. Um das Borstentier rechtzeitig gar zu bekommen, war es schon um 3.30 Uhr über das Feuer gelegt worden.