Neue Linie 21 der Harzer Verkehrsbetriebe erfolgreich gestartet Ticketverkauf um vier Prozent gestiegen
Wernigerode. Anfang Januar hatten die Harzer Verkehrsbetriebe ( HVB ) ihre neue Linie 21 an den Start geschickt. Nach gut einem Monat Betrieb konnte jetzt Gerald Hahne ein erstes Fazit zu der direkten Verbindung zwischen Wernigerode und Quedlinburg ziehen.
Der Abteilungsleiter Verkehr : " Die ersten Tage sind holprig angelaufen. Die Leute mussten sich daran gewöhnen. " Inzwischen funktionieren die Touren zwischen beiden Städten aber reibungslos. 14 durchgehende Paare fahren montags bis freitags von 5. 30 bis 18. 30 Uhr.
Der Verkehrschef : " Wir hatten ja vorher schon im 30 Minuten-Takt die Linie 253 Wernigerode - Thale mit Anschluss nach Quedlinburg. " Doch genau das war laut Gerald Hahne das Problem. Mal hatten die Nutzer drei Minuten, mal acht Minuten Zeit zum Umsteigen. In einigen Fällen aber war der Q-Bus bereits weg.
" Damit sind wir sehr zufrieden "
Nach vier Wochen, die durchaus noch als Testlauf gelten können, hat der Abteilungsleiter jetzt die gemeinsamen Zahlen auf dem Tisch. Demnach waren im Januar 2009 auf der gesamten Strecke 5800 Fahrscheine verkauft worden, jetzt im gleichen Zeitraum hingegen 6100. Gerald Hahne : " Das ist ein Plus von vier Prozent. Damit sind wir sehr zufrieden. " Bemerkenswert ist zudem die Zahl derer, die die Verbindung durchgehend nutzen. Im Vorjahr lag der Absatz bei 100 Tickets. Er ist auf 450 gestiegen. Der HVB-Mann
kritisch : " Ich hätte mir dabei einen kleinen Anteil von Zeitkarten gewünscht. Es sind aber nur ein Prozent mehr, wenn überhaupt.
Insgesamt ist die Entscheidung für die Einführung der Linie 21 bei den Kunden auf Zuspruch gestoßen. Hahne : " Wir hatten nur einen wirklichen Kritikpunkt. " Von einer jungen Frau, die die Berufsbildende Schule ( BBS ) in Quedlinburg besucht, wurde das Unternehmen angeschrieben. Ihr Unterricht beginnt um 7. 30 Uhr. Der Bus hält aber erst um 7. 22 Uhr am ehemaligen Landratsamt. Von dort sind es allerdings noch zehn Minuten Fußweg bis zur BBS. Das erschien ihm zunächst rätselhaft, da die Linie 21 wie ihr Vorgänger um 6. 30 Uhr in Wernigerode startet. Die Lösung, so Hahne : Wegen einer Umleitung fuhr der Bus eine Route näher an der Einrichtung vorbei. Der Verkehrsplaner : " Wir überlegen, ob wir etwas an der Zeit ändern. Das ist allerdings schwierig, wenn man im Takt fährt. " Und : " Außerdem scheint das ein Einzelfall zu sein. "
Ob sich die Erfolgsgeschichte der 21 fortsetzt, will Gerald Hahne jetzt erst einmal abwarten und zum Quartalsende neue Zahlen nennen. Das gilt auch für die Entwicklung beim Verkauf der Monatskarten.