Ferienfreizeit für 36 Roma-Kinder in Ilseburg und Umgebung endet mit Fest der Begegnung Abschied vom Harz und den Gasteltern
36 Kinder aus Siebenbürgen sowie einige Betreuer haben in der vergangenen Woche erlebnisreiche Ferien im Harz verlebt. Am Sonntagnachmittag hat es das große Fest der Begegnung gegeben. Gestern startete die Rücktour der Kinder.
Ilsenburg/Stapelburg l Eine erlebnisreiche Woche liegt hinter 36 Mädchen und Jungen aus Rumänien. Die Kinder, die allesamt der Bevölkerungsgruppe der Roma angehören, werden in ihrer Heimat nahe der Stadt Sibiu von der Stapelburgerin Jenny Rasche und ihrem Team betreut sowie teilweise auch unterrichtet. Traditionell organisiert der Verein "Kinderhilfe für Siebenbürgen" jährlich den einwöchigen Aufenthalt der Kinder im Harz. Finanziert wird das Ganze fast ausschließlich aus Spendengeldern.
Am Sonntag gab es im Ilsenburger Berghotel das große Abschlussfest, zu dem alle Vereinsmitglieder sowie Spender und Förderer des Vereins eingeladen wurden. "Insgesamt waren gestern so an die 300 Gäste unserer Einladung gefolgt", erklärte am Montag Helga Rasche aus Stapelburg, die gemeinsam mit Ehemann Hilmar einen Großteil der Organisationsarbeit vor Ort übernimmt. Eingeladen waren aber auch alle deutschen Paten, die sich durch Geldspenden um die Betreuung der Kinder in Rumänien kümmern und aus weiten Teilen des Bundesgebietes kommen. Auch während der Veranstaltung gab es noch einmal zahlreiche Spenden. Die Lions-Damen aus Wernigeröder beispielsweise übergaben einen Scheck in Höhe von über 1000 Euro, die Linkspartei überreichte durch den Kreisvorsitzenden André Lüderitz ebenfalls 400 Euro.
"Zurzeit benötigen wir vor allem Geldspenden."
Jenny Rasche, Initiatorin
Am Ende bekamen die Kinder für ihre Familien sogar noch ein Paket mit auf die Reise, damit auch die Eltern und Geschwister etwas vom Ferienaufenthalt in Deutschand haben.
Jenny Rasche, die gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Phillip in Rumänien die Kinder betreut, berichtete in Ilsenburg auch von ihrem aktuellen Kampf gegen einen Lehrer, der wiederholt Roma-Kinder geschlagen und gequält haben soll. Im Abschlussprogramm gingen die Kinder auch auf dieses Thema ein.
"Ich möchte mich bei allen Menschen in Deutschland bedanken, die unser Projekt durch ihre Spenden am Leben halten", sagte Jenny Rasche gestern. Wie den ehrenamtlich engagierten Mitstreitern der Familie geholfen werden kann, das ist auf der Internetseite des Vereins zu erfahren. "Zurzeit benötigen wir vor allem Geldspenden, denn der Ferienaufenthalt der Kinder war recht teuer", schließt die junge Frau.
Weitere Informationen zum Stapelburger Hilfsverein und seinen Projekten gibt es im Internet unter www.kinderhilfe-siebenbuergen.de