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Bei Sonderverkehrsschau erfolgt Begutachtung außerorts gelegener Haltestellen Warten auf den Bus sicherer gestalten

Von Daniela Apel 27.03.2013, 02:16

Etwa 600 Bushaltestellen gibt es im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. 35 davon sind außerorts gelegen. Bei einer Sonderverkehrsschau wurden auch acht Haltestellen im Zerbster Umland begutachtet und im Ergebnis verschiedene Maßnahmen angeordnet.

Zerbst l Unter Federführung durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld fand eine Sonderverkehrsschau statt, bei der 35 der insgesamt gut 600 außerorts gelegenen Bushaltestellen begutachtet wurden. Acht nahmen die Beteiligten bei ihrer Tour im Gebiet der Einheitsgemeinde Stadt Zerbst gezielt unter die Lupe. Dabei gehörten der Runde neben Polizei und Verkehrsunternehmen auch Vertreter der Baulastträger der jeweiligen Straßen und der betroffenen Gemeinden an. Im Ergebnis ordneten sie verschiedene Maßnahmen an und gaben Anregungen zu baulichen Veränderungen.

Einiges wurde inzwischen umgesetzt, wie Kreissprecher Udo Pawelczyk ausführt. So sind 30 Haltestellen mittlerweile deutlicher als solche erkennbar, da größere Schilder mit dem markanten grünen H auf gelbem Untergrund aufgestellt beziehungsweise diese Schilder an eine besser sichtbare Stelle verrückt wurden. Derweil befinden sich die vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen meist noch in der Prüfung.

Dazu gehört die Haltestelle an der B 184 in Schora, die beidseitig befestigt und über einen Fußweg zu erreichen ist. Allerdings ist der Gehweg auf der östlichen Fahrbahnseite stark zerstört und bewachsen. Zuständig ist die Landesstraßenbaubehörde. Darüber hinaus steht noch eine Entscheidung hinsichtlich einer Geschwindigkeitsreduzierung aus Richtung Dessau kommend aus.

Fehlende Beleuchtung trifft auf unbefestigte Flächen

Nur zwei Kilometer entfernt liegt die Moritzer Mühle. Ein schon länger diskutiertes Problem ist hier der auf einer Seite fehlende Fußweg. Welche Lösung es in dem Fall geben könnte, ist weiterhin offen. Die Gegebenheit werde noch einmal geprüft, erklärt Stadtsprecherin Antje Rohm.

Unterdessen ist betreffs der Bushaltestelle an der Abzweigung zur Poleymühle zwischen Walternienburg und Kämeritz bereits eine Entscheidung gefällt. Dort waren eine befestigte Zuwegung sowie hinreichende Beleuchtung als erforderliche Maßnahmen protokolliert worden. Nun ist der Rückbau der Haltestelle vorgesehen, wie Antje Rohm informiert.

Bezüglich der Haltestellen bei Lindau und Kerchau teilt sie mit, dass die Umsetzung der angeregten baulichen Veränderungen für den Haushalt 2014 geprüft und gegebenenfalls eingeplant werde. Konkret geht es da um eine Befestigung der Aufstellfläche an der Haltestelle Alte Sorge (Lindau) beziehungsweise das Anlegen von Haltebuchten, wofür wiederum die Landesstraßenbaubehörde zuständig ist, wie Pawelczyk erläutert. Daneben ist für eine hinreichende Beleuchtung zu sorgen. Zu guter Letzt soll die Geschwindigkeit auf 50 km/h reduziert werden. Und das unabhängig von einer Verkehrsmessung der Polizei, die ergeben hatte, dass sich 85 Prozent der Fahrzeugführer an die zulässige Höchstgeschwindigkeit und weniger hält, wie der Kreissprecher berichtet.

An der Neuen Sorge ist die Stadt aufgefordert, den Ausleuchtungsgrad der Haltestelle zu überprüfen und bei Bedarf zu handeln. Nicht nur Lampen fehlen an der Haltestelle Kerchauer Wald. Diese ist weder befestigt noch existieren überdachte Aufstellflächen. "Entsprechende bauliche Maßnahmen sollten in Erwägung gezogen werden", gibt Pawelczyk das Fazit aus der Sonderverkehrsschau wieder.

Dem Blick nach außen folgt dieses Jahr der innerörtliche

Die gleiche Situation zeigt sich an der zwischen Kerchau und Zollmühle gelegenen Haltestelle. Zumal dort auch keine Beleuchtung sowie "fußläufige Anbindung" an die nächste Ortschaft existieren. Beide Male ist die Stadt verantwortlich.

Bleibt die Bushaltestelle zwischen Güterglück und Schora zu erwähnen, die momentan nur aufgeschottert und unbeleuchtet ist. Da es sich an der Stelle um eine Landstraße handelt, geht die Anregung zur Befestigung und Beleuchtung an die Landesstraßenbaubehörde, bei der sich der Sachverhalt der außerorts gelegenen Haltestellen noch in der Prüfung befindet.

Dieses Jahr richtet der Kreis das Augenmerk bei der Verkehrsschau auf die 280 innerörtlichen Haltestellen, für die er zuständig ist. Vordergründig betrachtet werden jene, bei denen Handlungsbedarf bestehe, berichtet Pawelczyk.