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Im Gespräch mit Dr. Eike Hennig über gesundheitliche Risiken im Hochwassergebiet Händewaschen schützt Helfer vor Infektionen

Von Anja Guse 07.06.2013, 17:10

Die Elbe bringt Schlamm und Brackwasser nach Magdeburg. Das kann die Gesundheit gefährden. Was Einsatzkräfte und Helfer im Hochwasser beachten müssen, erklärt Dr. Eike Hennig, Leiter des Magdeburger Gesundheitsamtes, in einem Gespräch mit Volksstimme-Redakteurin Anja Guse.

Volksstimme: Wie gefährlich ist die Arbeit im Hochwassergebiet für die Gesundheit der Helfer?
Eike Hennig: Die Gefahr ist eher gering. Natürlich steigt durch das Hochwasser das Risiko für Infektionen, das Wasser könnte mit Abwasser kontaminiert sein. Aber die Elbe an sich ist nicht hoch infektiös.

Volksstimme: Welche Erreger kommen die Elbe runter?
Hennig: Im Wasser können sich insbesondere fäkal-oral übertragbare Erreger befinden. Sie können Durchfall und Erbrechen auslösen.

Volksstimme: Wie können sich Helfer schützen?
Hennig: Der beste Schutz ist gründliches Händewaschen, insbesondere vor dem Essen, Trinken und Rauchen. So wird verhindert, dass Erreger durch den Mund in den Körper gelangen.

Volksstimme: Welche Impfungen empfehlen sie Helfern?
Hennig: Es reicht die Standard-Tetanus-Impfung. Diese empfehlen wir insbesondere Helfern bei Aufräumarbeiten.

Volksstimme: Wird das Elbewasser auf Keime getestet?
Hennig: Nein, das macht medizinisch keinen Sinn. Wir hätten immer nur eine Probe aus einem Stück Wasser. Die Zusammensetzung des Elbwassers ändert sich ständig. Einzig in stehenden Überflutungsgewässern nehmen wir Proben.

Volksstimme: Was ist mit der Kontrolle des Trinkwassers?
Hennig: Dort, wo viele Helfer an einem Ort arbeiten, nehmen wir Proben. Das haben wir am Donnerstag beispielsweise in den Messehallen getan.

Volksstimme: Und?
Hennig: Das Wasser war okay.