SLK: Die Woche im ganzen Salzland Wie einem tierischen Helfer aus Aschersleben das Leben gerettet wurde
Überraschungseier für Erwachsene, Wünsche, die wahr werden, frühe Ausblicke auf die Weihnachtszeit - und was in dieser Woche im Salzland sonst noch wichtig war.

mögen Sie Überraschungen? Eine Feier, die für Sie organisiert wird, ohne dass man Ihnen vorher Bescheid gibt? Ein Ausflug mit Freunden oder Partner und Sie wissen nicht, wohin die Reise geht? Oder schlichtweg das Aufreißen eines Geschenks an den Feiertagen?
Ich persönlich habe da ein etwas zwiespältiges Verhältnis. Gerade, wenn es um Unternehmungen geht, weiß ich vorher schon immer ganz gern, worauf ich mich da einlasse. Aber ein Überraschungsgeschenk, darüber kann ich mich durchaus freuen.
Überraschung mit positivem Nebeneffekt
Wem es da ähnlich geht, der kann sich - oder anderen - an einer Staßfurter Tankstelle jetzt eine Art Überraschungsei für Erwachsene gönnen, wie meine Kollegin Nadja Bergling es genannt hat: Dort werden retournierte Pakete verkauft, alle zum gleichen Preis von 20 Euro. Was drin ist, weiß vorher niemand.

Das Ganze hat - neben dem Überraschungseffekt - noch einen besonderen Charme: Das Geld fließt nicht nur in die Kassen des Händlers. Zehn Prozent davon gehen an einen guten Zweck, an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, die sich dem Kampf gegen den Blutkrebs verschrieben hat.
Auch dem Helfer wird geholfen
Einer, der ebenfalls daran beteiligt ist, anderen zu helfen, ist Chap. Damit meine ich in diesem Fall keins der putzigen „Ritter des Rechts“-Erdhörnchen aus der Kinderserie, die bei mir schon oft für einen Ohrwurm gesorgt haben. Nein, Chap gehört zur Rettungshundestaffel des ASB Salzlandkreis und hilft beispielsweise dabei, verschwundene Menschen zu finden.

Doch auch die stärksten Helfer brauchen von Zeit zu Zeit selbst mal Hilfe. Und so war Chap unlängst auf eine Blutspende angewiesen, nachdem er aufgrund eines Zeckenbisses erkrankt war und in Lebensgefahr schwebte.
Aber die Hilfe ließ nicht lange auf sich warten, wie meine Kollegin Regine Lotzmann erfahren hat. Die Resonanz auf den Spendenaufruf hat die Retter regelrecht überwältigt - und Chap geht es nun schon viel besser. Ein Happy End also.
Von Bernburg auf die große Bühne
Darüber, so kann man wohl sagen, darf sich auch Noalie Schütze aus Cörmigk freuen. Die junge Frau absolviert gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr am Bernburger Theater. Darüber hat sie in dieser Woche mit Reporterin Susanne Schlaikier gesprochen. Dabei hilft sie zum Beispiel als Regieassistentin und Inspizientin aus und betreut den Social-Media-Auftritt der Kulturstätte.

Das alles könnte aber erst der Anfang ihrer Tätigkeit im Showbusiness sein: Denn nachdem sie im Rahmen ihres FSJ Kurse an der Hamburger Stage School absolviert hat, kamen die Verantwortlichen der Schauspielschule auf sie zu, um ihr einen Vertrag für eine Musical-Ausbildung anzubieten.
Eine große Chance, die Noalie annimmt. Und wer weiß: Vielleicht sehen wir sie irgendwann auf der Bühne von „König der Löwen“, „Tanz der Vampire“ und Co.
Wenn Justitia die Augen öffnet
So eine kreative Tätigkeit kann aber nicht nur Spaß machen und andere Menschen unterhalten, sie kann auch auf tieferer Ebene etwas bewirken, wie eine Geschichte aus Schönebeck zeigt, über die Reporter Paul Schulz in dieser Woche berichtet hat.

Dort haben jugendliche Ex-Straftäter bei der Straffälligenhilfe gemeinsam eine Justitia-Skulptur geschnitzt. Die hat, anders als sonst üblich, die Augen nicht verbunden. Denn: Man könne jemanden nur beurteilen, wenn man genau hinsieht, finden die jungen Leute, die ihre kriminelle Vergangenheit jetzt endgültig hinter sich lassen wollen.
Ja, ist denn schon bald Weihnachten?
Denken Sie eigentlich jetzt schon so langsam über das Osterfest nach? Noch einen guten Monat dauert es, bis wieder Eier versteckt und Schokohasen genascht werden. Ein bisschen Zeit haben wir bis dahin also noch.
In Schönebeck schaut man derweil schon auf das große Fest zum Jahresende und schmiedet Pläne für die Weihnachtszeit.

In der Stadt gehört das Weihnachtssingen inzwischen zu den liebgewonnenen Traditionen - und es könnte künftig um einen Weihnachtsmarkt ergänzt werden.
So zumindest eine Überlegung von Oberbürgermeister Bert Knoblauch. Wie das alles genau aussehen könnte und was die Beteiligten davon halten, hat mein Kollege Olaf Koch in Erfahrung gebracht.
Wo sich Shopping in der Innenstadt lohnt
Wenn man auf der Suche nach Geschenken ist - egal, ob nun für Ostern oder Weihnachten, einen Geburtstag oder einfach zwischendurch -, hilft es immer, ein paar schöne Geschäfte in der Innenstadt zu haben. Doch leider sieht die Realität oft anders aus, vielerorts herrscht gähnende Leere in den Läden.

Umso schöner ist es da, wenn man auch mal über das Gegenteil schreiben kann - so wie Reporter Torsten Adam in dieser Woche. Denn Bernburg schwimmt glücklicherweise gegen den Trend: Dort liegt die Leerstandsquote auf dem Boulevard bei nur noch 2,7 Prozent - der nationale Durchschnitt hingegen bei 15 Prozent. In Bernburg lohnt sich das Shopping also noch.
Wer macht künftig die Passfotos?
Wenn es in den Innenstädten gut läuft, findet sich dort auch noch das eine oder andere Fotogeschäft, in dem man neben Erinnerungsfotos wie professionellen Bildern vom frischgeborenen Nachwuchs auch die Schnappschüsse für den Personalausweis machen lassen kann, auf denen man immer so streng dreinschaut.

In Aschersleben könnten die Studios nun Konkurrenz bekommen. Dort will die Stadt den Service anbieten, digitale Passbilder direkt im Rathaus machen zu lassen. Die niedergelassenen Fotografen können sich bei diesem Angebot mit einklinken - oder eben nicht, wenn ihnen die Kosten dafür zu hoch werden. Meine Kollegin Kerstin Beier hat sich vor Ort einmal umgehört, wie die Studiobetreiber die Situation beurteilen.
Neues vom Campingplatz am Schachtsee
Schon seit langem sorgt der Campingplatz am Großen Schachtsee in Wolmirsleben für Diskussionen, er ist zu ein regelrechter Zankapfel in der Region geworden.

Nun gibt es mal wieder Neuigkeiten, die Reporter René Kiel vermelden konnte: Der Salzlandkreis drängt darauf, dass diejenigen, die sich am Großen Schachtsee erholen, das Gelände verlassen.
Er will ab dem 1. April notfalls auch Zwang gegen alle anwenden, die sich der Aufforderung widersetzen. Ob und inwieweit der Streit danach noch weitergeht? Wir werden es erfahren.
Foto der Woche
Nun noch mal zu etwas Erfreulicherem: Kommen bei Ihnen auch so langsam Frühlingsgefühle auf? Nach und nach wird das Wetter in der Region wieder etwas angenehmer und macht Lust auf einen kleinen Ausflug an der frischen Luft.

Und da geht es den Bären wie den Menschen, wie mein Foto der Woche von Frank Gehrmann zeigt: Im Ascherslebener Zoo zieht es nach der Winterruhe auch die Bären nach draußen. Und so strecken Mette und Bambam ihre Nasen auf der Freianlage wieder in die Sonne.
Wohin am Wochenende?
Ich habe dieser Tage schon die grüne Jacke aus dem Schrank geholt. Denn: Es ist bald St. Patrick's Day, der irische Nationalfeiertag.

Der wird mittlerweile aber nicht mehr nur auf der grünen Insel gefeiert, sondern auch an verschiedenen Orten hierzulande - zum Beispiel heute Abend in der Alten Hobelei in Aschersleben. Mit Musik, Guinness und ganz viel guter Laune.
Ein angenehmes Wochenende wünscht Ihnen
Ihre Anja Riske