1. Startseite
  2. >
  3. Newsletter
  4. >
  5. SLK - der Newsletter für das ganze Salzland
  6. >
  7. SLK: Die Woche im ganzen Salzland: Wieso Bernburger Kinder über Ostern bestens Bescheid wissen

SLK: Die Woche im ganzen Salzland Wieso Bernburger Kinder über Ostern bestens Bescheid wissen

Eine schweigende Uhr, Hilfe für alte Bauwerke, Einblicke in die weit entfernte Vergangenheit - und was in dieser Woche im Salzland sonst noch wichtig war.

19.04.2025, 08:30
SLK, den Newsletter, schreibt Anja Riske. Sie arbeitet am Regiodesk Salzland. Dazu gehören die Redaktionen in Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt.
SLK, den Newsletter, schreibt Anja Riske. Sie arbeitet am Regiodesk Salzland. Dazu gehören die Redaktionen in Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt. (Grafik: Tobias Büttner)

ist das zu glauben? Gefühlt haben wir gerade erst Weihnachten und den Jahreswechsel erlebt, und jetzt ist doch tatsächlich schon wieder Ostern. Außerdem musste ich vor ein paar Tagen feststellen, dass es nun nicht mal mehr ein halbes Jahr dauert, bis ich selbst wieder älter werde.

Es klingt zwar etwas nostalgisch und ein bisschen nach einem Fall fürs Phrasenschwein, aber: Die Zeit vergeht wirklich schnell. Doch um jetzt gleich ein weiteres Sprichwort zu bemühen: Dem Glücklichen schlägt bekanntlich keine Stunde. Also sollte man sich über die Zeit vielleicht nicht allzu viele Gedanken machen und sie stattdessen einfach genießen.

Wenn die Stunde nicht schlägt

An mancher Stelle ist es hingegen wichtig, dass die Stunde schlägt, vor allem bei großen Uhren in einer Stadt, die durch ihr Läuten allen verkünden, wie spät es ist. An der Ascherslebener Optima-Uhr funktioniert das aktuell leider nicht so richtig: Sie ist defekt, ihr Stundenschlag verstummt.

Der Optima-Turm gehört zum Stadtbild von Aschersleben. Doch seine Uhr schlägt derzeit niemandem mehr die Stunde.
Der Optima-Turm gehört zum Stadtbild von Aschersleben. Doch seine Uhr schlägt derzeit niemandem mehr die Stunde.
(Foto: Frank Gehrmann)

Und so bedauern nun Anwohner, dass ihnen momentan eben keine Stunde schlägt, wie meine Kollegin Regine Lotzmann in dieser Woche berichtet hat. Wie viel Zeit vergeht, bis die Turmuhr repariert werden kann, steht noch nicht fest. Jedoch hat die Stadt Aschersleben das Problem zumindest schon auf dem Schirm.

Gute Nachrichten für Athensleben und Neundorf

Oftmals sind Reparaturen an Bauwerken eine Frage des Geldes. Die müssen sich Kommunen in Zeiten meist klammer Kassen erst einmal leisten können. Eine willkommene Hilfe sind dann Finanzspritzen aus Fördermitteln.

Das Rathaus in Neundorf: Bei dem zweigeschossigen Putzbau handelt es sich um einen ehemaligen Gasthof, der zirka 1930 zum Rathaus umgebaut wurde.
Das Rathaus in Neundorf: Bei dem zweigeschossigen Putzbau handelt es sich um einen ehemaligen Gasthof, der zirka 1930 zum Rathaus umgebaut wurde.
(Foto: Enrico Joo)

Und so konnte Reporter Enrico Joo dieser Tage gleich zwei gute Nachrichten verkünden: Nachdem schon seit Jahren über die Sanierung des Rathauses in Neundorf und des Wappenfrieses in Athensleben diskutiert wurde, soll es demnächst so weit sein, dass beide Bauwerke auf Vordermann gebracht werden können. Unterstützung dafür gibt es über das „Leader“-Programm.

Grüne Hausnummer mit einem dicken Plus

Ein ganz anderes Bauprojekt hat sich die Familie von Melanie Grieger und Matthias Bendig aus Sachsenland vorgenommen - und erfolgreich beendet: Sie haben ein Eigenheim, Baujahr 1935, einer energetischen Komplettsanierung unterzogen und dabei auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt.

Die „Grüne Hausnummer Plus“ für Melanie Grieger und Matthias Bendig (2. von rechts), wurde überreicht von Guido Schmidt (von links), Dirk Trappe und Thomas Wünsch. Im Hintergrund das sanierte Haus aus dem Jahr 1935 in Sachsenland.
Die „Grüne Hausnummer Plus“ für Melanie Grieger und Matthias Bendig (2. von rechts), wurde überreicht von Guido Schmidt (von links), Dirk Trappe und Thomas Wünsch. Im Hintergrund das sanierte Haus aus dem Jahr 1935 in Sachsenland.
(Foto: Olaf Koch)

Dafür sind die beiden nun mit einer Grünen Hausnummer geehrt worden, und nicht nur das: Es gab sogar eine Grüne Hausnummer Plus für dieses besondere Projekt. Mein Kollege Olaf Koch war bei der Verleihung vor Ort, bei der ganz schön viel los war: Energiestaatssekretär, Vertreter aus dem Schönebecker Rathaus, der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH, Planer und Vertreter von Baufirmen waren zu Gast, um das unscheinbare, aber hocheffiziente Bauwerk zu würdigen.

Spenden tragen zum Spielspaß bei

Auch im Ascherslebener Ortsteil Winningen konnte kürzlich ein kleines Bauprojekt für die kleinsten Einwohner des Ortes beendet werden: ein neues Gerät für den Spielplatz am Teichberg.

Ein neues Spielgerät für Winningens jüngste Einwohner wurde unlängst eingeweiht. Alexander (vorn) und Jannis gehörten zu den ersten Nutzern.
Ein neues Spielgerät für Winningens jüngste Einwohner wurde unlängst eingeweiht. Alexander (vorn) und Jannis gehörten zu den ersten Nutzern.
(Foto: Frank Gehrmann)

Mehrere Jahre lang hatten die Winninger dafür Geld gesammelt, und nachdem im Anschluss an das Aufstellen einige Monate vergangen waren, trägt ihre Arbeit jetzt endgültig Früchte. Beim Ostermarkt, den mein Kollege Thilo Leuschner besucht hat, wurde das Gerät offiziell eingeweiht. Die Kinder waren allerdings ein bisschen schneller und hatten schon kurz vor der Freigabe Spaß beim Klettern und Rutschen.

Dreister Diebstahl auf dem Fußballplatz

Während man in Winningen in den vergangenen Jahren vor allem deshalb Geld gesammelt hat, weil man es so wollte, um den jüngsten Kindern etwas Gutes zu tun, sieht man sich in Könnern nun zu einer Spendenaktion gezwungen. Dort haben unbekannte Diebe zwei Großfeld-, zwei Kleinfeld- und vier Mini-Tore vom Sportplatz mitgehen lassen. Und ohne die wird es nun mal verdammt schwierig mit dem Fußballspielen.

Könnerns Fußballchef Hans-Ulrich Kohlberg zeigt die Tür, die die Diebe gewaltsam geöffnet haben.
Könnerns Fußballchef Hans-Ulrich Kohlberg zeigt die Tür, die die Diebe gewaltsam geöffnet haben.
(Foto: Engelbert Pülicher)

Nachwuchsleiter Peter Grundmann hat meinem Kollegen Carsten Roloff gegenüber klare Worte dazu gefunden: „Wer so etwas macht, hat nicht alle Tassen im Schrank.“ Der Schaden beträgt etwa 6.000 Euro.

Damit die jungen Kicker, die von dem Diebstahl am meisten betroffen sind, bald wieder spielen können, sammelt der Verein jetzt online Spenden. Denn schon kurz vor Monatsende soll auf dem Platz wieder Torjubel möglich sein.

Mehr Grün für Hecklingen

In anderer Hinsicht engagiert ist der Hecklinger Landwirt und Waldbesitzer Jochen Ricke: Mithilfe des Forstexperten Burkhard Wiemann aus Rathmannsdorf hat er in seinen Beständen eine gezielte Aufforstung vorgenommen.

Waldbesitzer Jochen Rieke und sein Sohn schauen sich gemeinsam mit Burghard Wiemann (rechts) die in den vergangenen Monaten im zweiten Busch in Hecklingen gepflanzten neuen Bäume an.
Waldbesitzer Jochen Rieke und sein Sohn schauen sich gemeinsam mit Burghard Wiemann (rechts) die in den vergangenen Monaten im zweiten Busch in Hecklingen gepflanzten neuen Bäume an.
(Foto: René Kiel)

„Insgesamt haben wir hier in Hecklingen 700 neue Bäume gepflanzt, davon 500 Ahorn und 200 Douglasien“, hat er Reporter René Kiel berichtet. Somit trägt er auch dazu bei, den Altkreis Staßfurt, der als die baum- und strauchärmste Region in Sachsen-Anhalt gilt, ein bisschen grüner zu machen.

Einblicke in die Vergangenheit

Ostern ist bekanntlich immer eine Zeit des Suchens und Findens. Und eine besondere Entdeckung haben Archäologen unlängst auch bei Grabungen zwischen Barby und Pömmelte gemacht, wie Reporter Thomas Linßner in dieser Woche vermelden konnte.

Grabungsleiter Jens Markus (links) und sein Kollege, Projektleiter Martin Planert, vermuten eine Feuerstelle bei diesem Fund.
Grabungsleiter Jens Markus (links) und sein Kollege, Projektleiter Martin Planert, vermuten eine Feuerstelle bei diesem Fund.
(Foto: Thomas Linßner)

Neben Gefäßen und Werkzeugen aus ganz unterschiedlichen Zeiten sind sie auch auf ein steinzeitliches Grab zweier Frauen gestoßen, wobei der Kiefer des einen Skeletts am Fußende lag. Das könnte mitunter an Tieren im Erdreich liegen, meinen die Fachleute. Was genau die Funde alles erzählen können, muss nun aber erst mal ausgewertet werden. Es bleibt also spannend.

Die Entwicklung vom Ei zum Küken

Feiertage wie Weihnachten oder eben das Osterfest haben vor allem für Kinder immer einen ganz speziellen Zauber. In der Bernburger Franz-Mehring-Grundschule gibt es deshalb bereits seit etlichen Jahren eine Osterrallye, bei der die Kinder rund um das Fest kreativ werden, etwa einen Hasen aus Baumscheiben basteln oder Gipsanhänger dekorieren.

Emmy und Emilia mit Küken „Schalander" (links), Bennet mit „Küki", Mimi mit „Piepiep" und Michel mit „Trudi".
Emmy und Emilia mit Küken „Schalander" (links), Bennet mit „Küki", Mimi mit „Piepiep" und Michel mit „Trudi".
(Foto: Susanne Schlaikier)

Und auch darüber hinaus lernen sie so einiges, seit dem vergangenen Jahr ganz praktisch: Weil die Schüler mit Nutztieren zum Teil noch gar keine Berührungspunkte hatten, war die Idee aufgekommen, in der Schule vor Ostern Eier auszubrüten. So auch in diesem Jahr, als aus zehn Eiern fünf Küken geschlüpft sind, wie meine Kollegin Susanne Schlaikier erfahren hat.

Die Kinder sind von den Küken natürlich restlos begeistert: „Sie sind niedlich und fühlen sich ganz weich an“, meint etwa die achtjährige Mimi.

Foto der Woche

Ein Osterhase ist es zwar nicht, den Ulrich Müller aus Aschersleben da vor die Kamera bekommen hat. Aber dieses Fotomodell ist mindestens genauso niedlich, finde ich.

Ulrich Müller lobt den netten Empfang am Eingang des Ascherslebener Zoos.
Ulrich Müller lobt den netten Empfang am Eingang des Ascherslebener Zoos.
(Foto: Ulrich Müller)

Das Eichhörnchen habe ihn am Eingang des Ascherslebener Zoos sehr nett in Empfang genommen, schreibt Ulrich Müller zu seinem Schnappschuss und scherzt, dass es sich dabei wohl um den neuen Kartenabreißer handelt. Das wäre doch mal wirklich putziges Personal.

Wohin am Wochenende?

Dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, wo ich Sie am Wochenende hinschicken soll. Es ist einfach viel zu viel los in der Region, um sich auf eine Sache festzulegen.

Da wären einerseits die zahlreichen Osterfeuer, die zwar teilweise schon stattgefunden haben, zumeist dann aber doch erst heute Abend entzündet werden und zu geselligem Beisammensein einladen - egal ob im Raum Aschersleben, Bernburg, Staßfurt oder Schönebeck.

Auch in Könnern wird ein Osterfeuer gezündet.
Auch in Könnern wird ein Osterfeuer gezündet.
(Archivfoto: Katharina Thormann)

Auch beim Ostereierkullern werden sicherlich vielerorts die Kinder wieder großen Spaß haben. Und wenn auch Sie mal ein paar Küken aus nächster Nähe sehen wollen, gucken Sie doch beim Schauschlüpfen im Ascherslebener Zoo vorbei. Vielleicht sichten Sie ja sogar das Eichhörnchen am Empfang.

Ein schönes Feiertagswochenende bei hoffentlich bestem Wetter für den Osterspaziergang wünscht Ihnen

Ihre Anja Riske