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Fußball-Bundesliga 0:3 gegen Gladbach: Heidenheim taumelt weiter

Gegen Borussia Mönchengladbach hat sich der 1. FC Heidenheim eine Menge vorgenommen. Allerdings wird der Plan früh durchkreuzt, die Sorgen im Abstiegskampf werden immer größer.

Von Maximilian Wendl, dpa 01.03.2025, 17:31
Heidenheim verliert deutlich gegen Gladbach.
Heidenheim verliert deutlich gegen Gladbach. Harry Langer/dpa

Heidenheim - Angeführt von Doppeltorschütze Robin Hack hat Borussia Mönchengladbach die Sorgen des weiter schlingernden 1. FC Heidenheim im Abstiegskampf vergrößert. Durch das 0:3 (0:2) geht die Sieglos-Serie des Teams von Trainer Frank Schmidt weiter. Heidenheim wartet in der Fußball-Bundesliga seit Mitte Januar auf ein Erfolgserlebnis. Die Borussia festigte dagegen ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte und darf weiter von der ersten Europapokal-Teilnahme seit der Saison 2020/21 träumen.

Früh sorgten Hack (8. Minute) und Nathan Ngoumou (18.) vor 15.000 Zuschauern für einen komfortablen Vorsprung. Gladbach tat lange Zeit nicht mehr als nötig und vom FCH kam vor allem in der ersten Halbzeit deutlich zu wenig. Nach der Pause vergab Leonardo Scienza das mögliche 1:2 mit einem Freistoß ans Aluminium (49.), ehe Hack die Partie mit einem weiteren Tor entschied (59.). Das vermeintliche 0:4 des Offensivakteurs wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen.

„Wir wollen den Rückenwind mitnehmen, auch wenn er noch so gering ist“, hatte Torhüter Kevin Müller gesagt, nachdem die Heidenheimer ihre Serie von Niederlagen in der Liga zuletzt mit einem 2:2 gegen RB Leipzig gestoppt hatten. „Das war ein guter Startschuss, aber wir wissen um die Bedeutung, jetzt weitermachen zu müssen.“ Denn nach dem Duell mit Gladbach stehen bei der TSG Hoffenheim und daheim gegen Holstein Kiel wegweisende Spieltage an.

Gladbacher Start nach Maß

Jedoch schafften es die Heidenheimer von Beginn an nicht, den Schwung mitzunehmen. Nach einer ruhigen Anfangsphase vollendete Hack den ersten gelungenen Angriff. Julian Weigl hatte einen Pass in den Lauf des 26-Jährigen gespielt, der allein vor FCH-Torhüter Kevin Müller einschob. Zehn Minuten später zielte Ngoumou perfekt.

Gladbach-Coach Gerardo Seoane, der im Tor auf den erst 18 Jahre alten Debütanten Tiago Pereira Cardoso setzte, hatte seine Schützlinge im Vorfeld vor der „ausgesprochenen Mentalität“ und der „physischen Präsenz“ der Heidenheimer gewarnt. Diese beiden Komponenten gelte es in den Griff zu bekommen, „um dann dem Gegner dein eigenes Spiel aufzudrücken“, so der Schweizer. 

Die Gäste, die am kommenden Freitag (20.30 Uhr/DAZN) im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 ohne den gelbgesperrten Joe Scally auskommen müssen, hatten auswärts zuletzt zweimal nacheinander gewonnen. Auf der Ostalb schalteten sie immer wieder schnell um und stellten die Hausherren so vor enorme Probleme.

Früher Heidenheimer Wechsel

Der Einsatzwille war den Heidenheimern zwar nicht abzusprechen. Es fehlte schlichtweg ein Erfolgsrezept. Schmidt versuchte es mit einem frühen Wechsel. Er nahm Luca Kerber raus und brachte den offensiveren Leonardo Scienza (33.), der auch gleich für etwas mehr Schwung sorgte.

Die besseren Möglichkeiten hatten aber weiter die Gladbacher. Ngoumou verpasste kurz vor der Pause seinen zweiten Treffer knapp. Aber auch Pereira Cardoso durfte sich im ersten Durchgang noch einmal auszeichnen. Er parierte einen Distanzschuss von FCH-Kapitän Patrick Mainka (44.).

Vereinzelte Pfiffe

Aufgrund der anhaltenden sportlichen Talfahrt waren inzwischen auch die ersten Pfiffe von den Rängen zu vernehmen. Immerhin schickten die Fans die FCH-Profis mit aufmunterndem Applaus in die Kabine. 

Kurz nach Wiederbeginn hatte Scienza dann Pech. Sein Freistoß prallte nur an die Latte und kurze Zeit später fiel die Überprüfung eines potenziellen Strafstoßes für den FCH zum Nachteil der Gastgeber aus, die nun aber deutlich besser im Spiel waren. Mitten in die stärkste Phase der Heidenheimer hinein beseitigte Hack dann jedoch mit seinem zweiten Tor die letzten Zweifel.