Justiz 2024 etwas mehr tätliche Angriffe unter Gefangenen
Sie sind wegen Straftaten hinter Gittern und begehen neue. Gefängnisse sind auch Tatorte, wie frische Zahlen erneut zeigen. Angegriffen werden andere Gefangene, aber auch Bedienstete.

Magdeburg - In Sachsen-Anhalts Gefängnissen sind im vergangenen Jahr etwas mehr tätliche Angriffe unter Insassen erfasst worden. In den vier Anstalten waren es 110 solcher Delikte, wie aus der Antwort des Justizministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktionschefin Eva von Angern hervorgeht.
In den beiden Vorjahren hatte es 103 (2022) und 104 (2023) Angriffe gegeben. 2020 waren noch deutlich mehr Tätlichkeiten unter Gefangenen registriert worden, genau: 175.
Die Zahl der Angriffe von Gefangenen auf Bedienstete der Gefängnisse liegt deutlich niedriger. Im vergangenen Jahr gab es 20 solcher Vorfälle, nach denen auch Strafanzeige erstattet wurde. 2022 waren es 22 Fälle gewesen, 2023 14. Um welche Art von Angriffen genau es sich jeweils gehandelt hat, wird laut Justizministerium nicht statistisch erfasst.
„Die Entwicklung der Angriffe und Bedrohungen zum Nachteil von Bediensteten unterliegt jährlichen Schwankungen auf einem moderaten Niveau“, so die Einschätzung des Ministeriums. „Bei jedem zur Strafanzeige gebrachten Sachverhalt handelt es sich in der Regel um ein individuell-geprägtes Geschehen, das der Täter strafrechtlich zu vertreten hat.“