Radebeul 35.000 Euro Spenden für Sanierung von Karl-May-Museum
Radebeul - Mit der vor einem Jahr aufgelegten Spendenkampagne „Rettet Shatterhand!“ wurden bisher etwa 35.000 Euro für die Sanierung des Karl-May-Museums in Radebeul bei Dresden gesammelt. Dabei gaben fast ausschließlich Einzelpersonen Beträge zwischen 20 Euro und 2500 Euro, wie der Geschäftsführer der Karl-May-Stiftung, Volkmar Kunze, zum Abschluss der Dachsanierung an der Villa Bärenfett am Dienstag sagte. Fast 40 Prozent der Kosten in Höhe von 66.000 Euro dafür kamen aus dem Spendentopf.
Mit der Kampagne soll Geld für die Sanierung der Villen Shatterhand und Bärenfett eingeworben werden. Das über 90 Jahre bestehende Museum an Mays einstiger Wohn- und Wirkungsstätte hat Baumängel und es herrscht Platznot, nur ein Bruchteil des Bestandes kann gezeigt werden. Inklusive neuer Ausstellungsgestaltung wird von 1,5 bis 1,7 Millionen Euro ausgegangen, wie Museumsdirektor Robin Leipold sagte. Im Juni soll auf potenzielle Förderer zugegangen werden.
Bis zum 100. Gründungsjahr 2028 soll das Museum um einen Neubau erweitert werden, der Antrag auf Bauvorbescheid ist eingereicht, wie Leipold sagte. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 6,5 Millionen Euro, von denen je etwa 2,7 Millionen Euro Bund und Land sowie die Stadt Radebeul eine Million Euro finanzieren. Im Sommer 2024 ist die Grundsteinlegung geplant. 2028 sollen der Neubau fertig sein und die historischen Villen saniert und eingerichtet.
Karl May (1842-1912) lebte ab 1888 in Radebeul und schrieb dort wesentliche Teile seines Gesamtwerks. 1895 hatte er das Anwesen gekauft und persönlich die goldenen Lettern „Villa Shatterhand“ an der Fassade anbringen lassen. 1926 dann war die Villa Bärenfett gebaut worden. Mays Witwe Klara hatte das Museum 1928 mit der bedeutenden Sammlung von Patty Frank zu den indigenen Völkern Nordamerikas eröffnet, um Leben und Werk ihres Mannes in Verbindung mit kulturellen Reichtümern der Menschen zu bringen, über die er schrieb.