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Fahndung wegen Mordes 81-Jähriger wird getötet - und Untermieterin flüchtet

In einem Wohnhaus wird die Leiche eines 81-Jährigen gefunden - die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Dringend tatverdächtig: seine 22 Jahre alte Untermieterin. Doch von ihr fehlt jede Spur.

Von dpa Aktualisiert: 26.01.2025, 15:41
Nach dem Fund einer Leiche im Landkreis Göttingen sucht die Polizei nun die Untermieterin des Opfers.
Nach dem Fund einer Leiche im Landkreis Göttingen sucht die Polizei nun die Untermieterin des Opfers. Stefan Rampfel/dpa

Rosdorf - Nach dem gewaltsamen Tod eines 81-Jährigen in einem Wohnhaus im Landkreis Göttingen sucht die Polizei bundesweit nach seiner Untermieterin. Von der 22-Jährigen fehle jede Spur, sie sei auf der Flucht, sagte eine Polizeisprecherin. Das Motiv war zunächst unklar. Die Frau ist aber laut Polizei dringend verdächtig, den Mann getötet zu haben. Laut Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Göttingen erließ das dortige Amtsgericht einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes. Zuvor war wegen Totschlags ermittelt worden.

Noch keine heiße Spur

Bekannte hatten den 81-Jährigen am Freitagabend tot in einem von ihm gemieteten Einfamilienhaus im Rosdorfer Ortsteil Dramfeld entdeckt und den Notruf gewählt. Das Haus wurde nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Samstag von der Spurensicherung untersucht. 

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Göttingen wurde der Tote am Tatort von Rechtsmedizinern untersucht. Ein Obduktionsergebnis lag nach den Worten des Sprechers der Staatsanwaltschaft, Andreas Buick, zunächst nicht vor. Unklar blieb, wie der Mann getötet wurde.

Die Polizeisprecherin sagte, es habe einige neue Hinweise gegeben, denen die Ermittler nachgingen - eine heiße Spur sei aber nicht darunter. Für den Sonntag waren Vernehmungen im Umfeld der jungen Frau und auch des Opfers geplant.

22-Jährige wurde zuletzt Freitagnachmittag gesehen

Nach Polizeiangaben wurde die dringend tatverdächtige 22-Jährige zuletzt am Freitagnachmittag zu Fuß am Ortsrand von Dramfeld gesehen. Demnach wird nicht ausgeschlossen, dass sie dort in einen unbekannten Wagen stieg, um den Landkreis Göttingen zu verlassen. Eine Öffentlichkeitsfahndung wurde eingeleitet, auch um den Druck auf die Verdächtige zu erhöhen, wie die Sprecherin sagte. 

Nach der 22-jährigen deutschen Staatsbürgerin wird nach den Worten der Sprecherin bundesweit gefahndet. Sie ist rund 1,67 Meter groß, hat schulterlange wellige Haare und trägt vermutlich einen dunklen Parka, eine helle Hose und dunkle Boots. Die Polizei riet, dass Zeugen die Gesuchte nicht ansprechen oder sich ihr nähern, sondern sofort den Notruf wählen sollten. 

Drohne und Spürhund im Einsatz

Nach Angaben der Polizeisprecherin war am Samstag auch eine Drohne mit Wärmebildkamera auf der Suche nach der jungen Frau im Einsatz. Die Suche verlief aber negativ. 

Der rund 500 Einwohner zählende Ort Dramfeld liegt südlich von Göttingen nahe dem Autobahndreieck Drammetal von A7 und A38. An dem weißen Fachwerkhaus, in dem sich die Gewalttat ereignete, flatterte am Samstag ein blau-weißes Absperrband der Polizei vor der Einfahrt. Ein Polizist lief mit einem Spürhund eine Straße ab. Auch die Suche mit dem Hund brachte aber „keine sachdienlichen Hinweise“. Für Sonntagnachmittag war eine Gedenkandacht für den 81-Jährigen in dem Ort geplant.