Bau A14-Nordverlängerung: Brückenschlag über Elbe beginnt
Wittenberge/Seehausen - In der kommenden Woche beginnen im Zuge der Nordverlängerung der Autobahn 14 die Arbeiten an der Elbebrücke an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Der Auftrag für das Bauwerk bei Wittenberge (Brandenburg) sei an eine Bietergemeinschaft vergeben worden, teilte die Projektmanagementgesellschaft Deges am Mittwoch mit. Die Baukosten in Höhe von voraussichtlich 170 Millionen Euro würden komplett vom Bund getragen.
Mit 1100 Metern Gesamtlänge von Vorland- und Strombrücke sei die neue Elbquerung die längste Brücke der A14-Nordverlängerung. Sie führt durch ein ökologisch sensibles Gebiet und muss daher höchste Ansprüche an den Natur- und Landschaftsschutz erfüllen. Die bestehende Elbebrücke der Bundesstraße 189 bleibt erhalten.
Für die neue Brücke würden zunächst die Baustelle eingerichtet und Baustraßen angelegt, hieß es. Noch im Frühjahr 2022 sollen südlich der Elbe die Arbeiten zur Gründung der Pfeiler der Vorlandbrücke und des Widerlagers aufgenommen werden. Die Fertigstellung sei für 2025 geplant.
Zwei Jahre später soll im Süden der A14-Nordverlängerung mit einem weiteren Brückenschlag auch der Anschluss an das Autobahnkreuz Magdeburg fertig sein. Dort laufen derzeit die zweijährigen Bauvorbereitungen für den Abschnitt Dahlenwarsleben-Wolmirstedt. Ab 2024 werde in dreijähriger Bauzeit die Querung über den Mittellandkanal errichtet. Veranschlagte Kosten für diese Brücke: 10,8 Millionen Euro.
Die A14-Nordverlängerung, genauer gesagt der Lückenschluss zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin, umfasst insgesamt 155 Kilometer. Baustart war 2011. Die 26 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern und 11 Kilometer im Land Brandenburg sind bereits befahrbar. In Sachsen-Anhalt rollt auf knapp 14 von insgesamt 97 Kilometern der Verkehr. Derzeit wird mit einer Gesamtinvestitionssumme von 1,7 Milliarden Euro gerechnet. Die Deges verantwortet als Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern Planung und Baudurchführung von Autobahnen und Bundesstraßen. Autobahnprojekte setzt die Deges im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes um.