1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Fußgängerfreundlichkeit: ADFC hält Pariser Verkehrspolitik für „mutig“

Fußgängerfreundlichkeit ADFC hält Pariser Verkehrspolitik für „mutig“

In Paris sollen Autos bald aus etlichen Straßen der Stadt weichen. Davon ist Berlin noch weit entfernt. Radler wünschen sich mehr Mut, auch in der deutschen Hauptstadt.

Von dpa 24.03.2025, 14:55
Die Pariser konnten entscheiden, ob 500 Straßen künftig für Autos gesperrt werden sollen. (Archivbild)
Die Pariser konnten entscheiden, ob 500 Straßen künftig für Autos gesperrt werden sollen. (Archivbild) Rachel Boßmeyer/dpa

Berlin - Der Berliner Fahrradclub ADFC hält die Pariser Pläne, mehr Straßen für Autos zu sperren, für „mutig“. Paris zeige, dass eine Großstadt nicht vom Autoverkehr beherrscht werden müsse, sagte ADFC-Sprecher Karl Grünberg der Deutschen Presse-Agentur. „So einen Mut für eine lebenswerte Stadt und einen sicheren, entspannten Verkehr für alle wünschen wir uns auch in Berlin. Doch leider steht Berlin im Stau, der Ausbau des Radverkehrs wird auf ein Minimum zusammengestrichen, Fußgänger werden weiter gefährdet“, so Grünberg. 

Berlin sei keine Fahrradstadt, könne aber schnell eine werden. Ein erster Schritt in diese Richtung seien Radwege an Hauptverkehrsstraßen. 

Hunderte Pariser Straßen sollen künftig für Autos gesperrt werden. An der Bürgerbefragung in der französischen Hauptstadt hatten vier Prozent der knapp 1,4 Millionen eingetragenen Wählerinnen und Wähler teilgenommen, eine große Mehrzahl von ihnen sprach sich dafür aus. Jetzt gehe es um die Umsetzung, sagte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. In Deutschland begrüßte auch der Fußgängerverein Fuß e.V. die Entscheidung.