Parteien AfD-Bundestagsabgeordneter Ziegler aus Vorstand abgewählt
Beflügelt vom Ergebnis der Bundestagswahl hielt die AfD in Sachsen-Anhalt ihren Landesparteitag ab. Es ging um Satzungsänderungen - und um interne Streitigkeiten.

Magdeburg - Interne Streitigkeiten haben den Landesparteitag der AfD in Sachsen-Anhalt geprägt. Der Bundestagsabgeordnete Kay-Uwe Ziegler wurde mehrheitlich von seinem Amt im Landesvorstand abgewählt. Der stellvertretende Vorsitzende Hans-Thomas Tillschneider begründete den Abwahlantrag mit einer zerrütteten Arbeitsatmosphäre und warf Ziegler vor, gegenüber dem Bundesvorstand Halbwahrheiten verbreitet zu haben. Ziegler wies die Vorwürfe zurück. „Ich stehe einigen im Weg, und dieser Weg soll freigemacht werden.“
Ziegler war vor der Bundestagswahl gegen seine Partei vor Gericht gezogen. Dabei ging es um die Aufstellung der Direktkandidaten. Die Partei lenkte schließlich noch vor einer Entscheidung des Gerichts ein. Ziegler gewann am vergangenen Sonntag bei der Bundestagswahl sein Direktmandat und zog erneut für die AfD in den Bundestag ein.
Einen weiteren Abwahlantrag gab es zunächst gegen den Generalsekretär der Partei, Jan Wenzel Schmidt. Ihm wurde unter anderem eine „Vielzahl manipulativer und skrupelloser Methoden“ vorgeworfen. Schmidt war bereits vergangene Woche von seinem Amt zurückgetreten. Nach Angaben eines Parteisprechers bleiben beide Posten bis zu einem späteren Parteitag unbesetzt.