Bundestagswahl AfD-Landeschef Springer gewinnt Wahlkreis
Im Wahlkreis Märkisch-Oderland – Barnim II ist der Brandenburger AfD-Landesvorsitzende Springer unter anderem gegen die SPD-Abgeordnete Koß angetreten. Welches Ergebnis hat er geholt?

Eberswalde - Der Landesvorsitzende der AfD Brandenburg, René Springer, hat den Wahlkreis 59 (Märkisch-Oderland – Barnim II) in Brandenburg gewonnen. Der Bundestagsabgeordnete setzte sich dort mit 36,1 Prozent der Erststimmen unter anderem gegen SPD-Bewerberin Simona Koß (18,7 Prozent) und CDU-Kandidat René Kaplick (18,1 Prozent) durch.
Ob er allerdings tatsächlich ins Parlament einzieht, hängt nach dem erstmals angewendeten neuen Wahlrecht von den Zweitstimmen seiner Partei ab und entscheidet sich daher erst mit dem am Abend noch ausstehenden vorläufigen Endergebnis. Springer ist über die Landesliste auf Platz eins gesetzt. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein.
2021 gewann SPD-Politikerin Koß
Vor dreieinhalb Jahren gewann Koß den Wahlkreis mit 24,8 Prozent. Diesmal traten dort außerdem Wolfgang Schure (FDP), Anton Wulke (Grüne), Carolin Schönwald (Linke), Jörg Arnold (Freie Wähler), Marco Kirstein (Die Partei), Florian Dickau (Volt) und René Elend (Bündnis Deutschland) an.
Wegen der Wahlrechtsreform ziehen die siegreichen Wahlkreis-Direktkandidaten nicht mehr automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur ein Mandat, wenn ihre Partei genug Zweitstimmen bekommt, sonst geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.