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Religion „Alles wird gut“: Christen feiern an Ostern die Hoffnung

Ostern ist der höchste christliche Feiertag mit der zentralen Botschaft: Mit dem Tod ist nicht alles vorbei. Die Kirchen sehen darin auch Trost für das Jetzt.

Von dpa 06.04.2023, 06:36
Kerzen brennen vor dem Sonntagsgottesdienst.
Kerzen brennen vor dem Sonntagsgottesdienst. Silas Stein/dpa/Symbolbild

Berlin - Trauern, inne halten, Hoffnung spüren: Die Berliner Christen feiern Ostern. Die Botschaft des Festes sei: „Alles wird gut“, erklärte der katholische Erzbischof Heiner Koch. Dieser Trost gebe Kraft, sich für wichtige Dinge einzusetzen - für Ungeborene, Benachteiligte, Diskriminierte oder von Flucht, Vertreibung und Klimawandel Bedrohte. Der evangelische Bischof Christian Stäblein betonte: „Dunkel sehen wir genug“ - Klimakatastrophe, Krieg, Leiden und Sterben. Die Welt brauche deshalb „Gottes Neuwerden im Tod“.

Erster Höhepunkt der Osterfeiertage ist am Karfreitag die ökumenische Prozession durch Berlin-Mitte mit Koch, Stäblein und Bischof Emmanuel von Christoupolis von der griechisch-orthodoxen Kirche. Sie erinnert an den Kreuzweg und die Kreuzigung Jesu, doch hat sie auch eine politische Botschaft.

Themen sind dieses Jahr die Erdbeben in der Türkei und Syrien, die unterdrückten Frauen im Iran, der Krieg in der Ukraine und der Klimawandel. Die Prozession beginnt um 10.45 Uhr nach einem Gottesdienst an der St. Marienkirche und führt von dort aus am Berliner Dom vorbei in den Lustgarten, dann über die Straße Unter den Linden zur Neuen Wache. Meist nehmen einige Hundert Menschen teil.

Die Auferstehung Jesu feiern die Kirchen dann mit festlichen Gottesdiensten. Die Osternacht begeht Erzbischof Koch bereits am Samstagabend ab 21.00 Uhr mit Gläubigen in St. Joseph in Berlin-Wedding. Bischof Stäblein predigt am Sonntag in der St. Marienkirche in Berlin-Mitte.

Ostern ist der höchste christliche Feiertag. Er steht für die zentrale Botschaft des Christentums: die Auferstehung von den Toten. Besonders ist in diesem Jahr, dass Ostern, der muslimische Fastenmonat Ramadan, und das jüdische Pessach sich terminlich teilweise überschneiden.