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Bundesliga An der Wade verletzt: Union-Sorgen um Rani Khedira

Hunderte Fans kommen zu Unions Training am Mittwoch. Dazu gibt es ein paar Rückkehrer. Doch die Verletzung eines Schlüsselspielers trübt die Stimmung.

Von Matthias Koch und David Langenbein, dpa Aktualisiert: 03.01.2024, 14:41
Unions Spieler laufen zusammen im Training.
Unions Spieler laufen zusammen im Training. Matthias Koch/dpa/Archivbild

Berlin - Das erste öffentliche Training des neuen Jahres beim 1. FC Union Berlin endete mit einer bitteren Schrecksekunde. Mittelfeldstabilisator Rani Khedira ging nach einem Zweikampf vor rund 400 Fans zu Boden und verletzte sich an der linken Wade. Der 29-Jährige musste ins Krankenhaus. Ob und wie lange er ausfällt, blieb zunächst unklar.

Eine längere Absenz des Schlüsselspielers wäre ein herber Schlag für die abstiegsgefährdeten Köpenicker. Im Sommer hatte sich Khedira im Pokalspiel beim FC-Astoria Walldorf (4:0) an der anderen Wade verletzt und war wochenlang ausgefallen. Union stürzte ohne seinen Organisator in eine tiefe Krise.

Dazu hat es das Auftaktprogramm der Berliner im neuen Jahr in sich. Am 13. Januar geht es für den Tabellen-15. in der Bundesliga beim SC Freiburg wieder um Punkte gegen den Abstieg (15.30 Uhr/Sky). Auch danach müssen die Berliner zweimal auswärts ran: In Mainz und im Nachholspiel beim FC Bayern München (24. Januar). „Das ist schon kein leichter Start“, sagte Offensivspieler Kevin Volland am Mittwoch. „Wir müssen schauen, dass wir auswärts auch mal punkten.“

Die letzten beiden Liga-Heimspiele in 2023 gegen Gladbach und Köln gewannen die Eisernen und schafften so einen halbwegs versöhnlichen Jahresabschluss. In fremden Stadien hat Union aber die vergangenen sechs Bundesligaspiele verloren. Den letzten Sieg gab es im August in Darmstadt. „Wir spielen gegen Freiburg und Mainz. Da können wir schon auch was holen, wenn wir realistisch sind“, gab sich Volland optimistisch. In der Tabelle stehen die Berliner drei Punkte vor den Mainzern, die auf dem Relegationsrang 16 sind.

Der 31 Jahre alte Sommer-Neuzugang tat sich wie viele seine Mitspieler in der laufenden Saison für lange Zeit äußerst schwer. Doch gegen Ende des Jahres fand er immer besser ins Spiel, erzielte drei Tore und gab zwei Vorlagen. Auf den Trainerwechsel von Urs Fischer zu Nenad Bjelica wollte Volland das nicht zu sehr zurückführen. „Ich glaube eher, dass es an dem Punkt war, dass ich über zwei, drei Spiele in Folge 80 bis 90 Minuten bekommen habe“, sagte er.

Die kurze Erholung habe gutgetan, sagte der frühere deutsche Nationalspieler. „Die Pause war wichtig, damit man die Birne freibekommt“, sagte er. Die Feiertage verbrachte Volland, der kürzlich zum dritten Mal Vater wurde, im Allgäu bei der Familie. Dass Union im Winter auf ein Trainingslager verzichtet, findet der 31-Jährige angesichts der Reisestrapazen im vergangenen Jahr positiv. „Ich bin ein Fan davon, hierzubleiben“, sagte er.

Den Systemwechsel unter Bjelica wollte der Angreifer nicht überbewerten, lobte den Kroaten aber. „Er ist ein sehr direkter Trainer, was ich gut finde“, so Volland. „Er versucht die Sachen sehr einfach zu halten auf dem Platz, was uns in der jetzigen Phase auch hilft.“ Spielerisch gebe es schon Unterschiede. „Wir haben unter ihm höhere Ballgewinne. Einen kürzeren Weg zum Tor“, sagte Volland.

Für das Erreichen des Klassenerhalts sieht er vor allem einen Schlüssel. „Das Hauptthema in der Rückrunde wird sein, dass wir in Spielen, die auf der Kippe stehen oder wo wir 1:0 führen, früher den Sack zumachen. Dass wir konzentriert bleiben, ein bisschen mehr Konstanz reinbekommen„, sagte Volland.

Angreifer Sheraldo Becker, der auch mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wird, fehlte am Mittwoch erkrankt. Abwehrspieler Robin Knoche kehrte dagegen zurück. Auch Innenverteidiger Danilho Doekhi, der im vergangenen Jahr lange verletzt gefehlt hatte, absolvierte große Teile des Mannschaftstrainings.