Sojus bringt drei neue Crew-Mitglieder zur Raumstation ISS Andock-Manöver in Rekordhöhe
Moskau (dpa) l In einer Rekordhöhe von 399 Kilometern hat der russische Transporter Sojus mit drei Crew-Mitgliedern an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Noch nie sei ein solches Manöver in dieser Höhe absolviert worden, teilte die Flugleitung gestern mit.
Experten sprechen zudem von einer "historischen Mission", weil die insgesamt nun wieder sechs Raumfahrer auf der ISS den ersten privaten US-Raumtransporter "Dragon" in Empfang nehmen sollen. Der Start soll morgen auf dem Weltraumbahnhof auf Cape Canaveral (Florida) erfolgen. Das kalifornische Unternehmen SpaceX will seine unbemannte Kapsel mit dem Namen "Dragon" mit der selbst entwickelten Falcon-9-Trägerrakete ins All schießen.
Die Sojus TMA-04M mit den drei neuen ISS-Crewmitgliedern war wegen technischer Probleme mit fast sieben Wochen Verspätung am Dienstag vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) gestartet. An Bord waren die beiden russischen Kosmonauten Gennadi Padalka (53) und Sergej Rewin (46) sowie der Astronaut Joseph Acaba von der amerikanischen Weltraumbehörde NASA. Für Acaba war die Ankunft auf der ISS zugleich ein besonderes Geburtstagsgeschenk. Er wurde 45 Jahre alt.
Damit hat die ISS vorläufig wieder ihre sechsköpfige Sollstärke. Dort halten seit Dezember der Kosmonaut Oleg Kononenko, der Astronaut Donald Pettit und der niederländische Raumfahrer André Kuipers Wache. In den kommenden Monaten sind rund 200 Experimente geplant, darunter zum Kalziumabbau in den Knochen während des Aufenthalts im Weltraum.