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Kulturministerium Anteil forschender Museen in Sachsen nimmt zu

Von dpa 12.04.2023, 15:54

Dresden - In Sachsen gibt es immer mehr forschende Museen. Ihr Anteil steigt ständig, wie das Kulturministerium auf Anfrage zum Tag der Provenienzforschung mitteilte. So untersuchten große kommunale Museen wie Chemnitz, Leipzig, Görlitz, Zittau oder Glauchau seit Jahren selbstständig oder über Drittmittel die Herkunft ihrer Bestände. „Auch kleinere Museen stellen sich zunehmend dieser Verantwortung.“ Wegen angespannter Personal- und Finanzsituation setzten sie vor allem auf vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (Magdeburg) geförderte Projekte.

Diese Recherche bleibt eine Daueraufgabe, sagte ein Ministeriumssprecher. Denn im Zuge der Provenienzforschung würden laufend weitere zu recherchierende Werke entdeckt und auch Neuzugänge in die musealen Bestände müssten vor der Aufnahme geprüft werden.

An den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) wird seit 2008 mit dem „Daphne“-Projekt Provenienzforschung betrieben. Nach Ministeriumsangaben war damals die Herkunft von über 100.000 Objekten offen, die überwiegende Mehrheit sei inzwischen geklärt. Bis Ende 2022 flossen rund 27 Millionen Euro in die Erfassung und Sichtung der Bestände des Museumsverbundes. Für dieses Jahr und 2024 stehen weitere je 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zahl der seit 1990 an verschiedene Berechtigte restituierten Objekte aus den SKD summiert sich auf über 42.000.